Regionalliga Bonner SC rüstet sich für letztes Spiel vor der Winterpause

BONN · Der Bonner SC verabschiedet sich mit dem Spiel in Wiedenbrück in die Winterpause. Den Trainingsstart terminierte Zillken auf den 7. Januar.

Damals, am Ende des vierten Spieltags der Regionalliga West, war aus Sicht des Bonner SC noch alles im Lot. Der BSC hatte den SC Wiedenbrück mit 4:1 geschlagen und stand mit der Ausbeute von sieben Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Jetzt, vor dem 21. und letzten Spieltag in diesem Jahr beim SC Wiedenbrück am Samstag, sieht die Fußballwelt anders aus. Der BSC rangiert seit Wochen als Tabellenvierzehnter ganz knapp über dem Strich, während sich der ehemalige Brötchengeber von BSC-Innenverteidiger Sebastian Spinrath nach 18 absolvierten Partien bis auf Tabellenplatz drei nach vorne gearbeitet hat.

„Abgesehen von Viktoria Köln und dem KFC Uerdingen ist Wiedenbrück für mich die Mannschaft der Hinrunde“, sagt Cheftrainer Daniel Zillken. „Unheimlich stabil, unheimlich kompakt.“ Die bislang torgefährlichsten Akteure des SC heißen Aygün Yildirim und Viktor Maier, die beide siebenmal trafen. Klar, dass der BSC am Samstag die Favoritenrolle an die Gastgeber abgeben muss.

Und Erfolg weckt bekanntlich Begehrlichkeiten. So wurde SC-Trainer Björn Mehnert bereits als Kandidat für die Nachfolge des bei Viktoria Köln beurlaubten Marco Antwerpen gehandelt. Der Erfolgscoach des Überraschungsdritten musste sich sputen, um zu dementieren.

Nur Pranjes und Kaiser stehen nicht zur Verfügung

Die jüngsten Spielausfälle – das letzte Mal kickte der BSC am 1. Dezember in Uerdingen um Punkte – stören Zillken nicht besonders. „Wir haben Dezember. Das ist normal. Wir bereiten uns akribisch vor, trainieren konzentriert und geben Vollgas.“ Ein Punktgewinn im Westfälischen käme dem BSC gerade recht. Die Konkurrenz, sprich die Zweitvertretung des 1. FC Köln als Tabellensechzehnter mit bislang 15 Zählern und der mit dem BSC punktgleiche Aufsteiger FC Wegberg-Beeck, haben mit Uerdingen und Rot-Weiss Essen ebenfalls dicke Brocken vor der Brust.

Auch wenn bei einem Remis oder gar Sieg des BSC am Samstag im Hinblick auf den Ausgang im Abstiegskampf noch lange nichts entschieden wäre, ließe sich die Weihnachtspause ganz anders genießen. „Natürlich ist das unser Ziel“, sagt Zillken. „Aber wir müssen ans Limit kommen und brauchen sicherlich auch das Quäntchen Glück, das uns vor allem in Uerdingen gefehlt hat.“

Hinsichtlich des Personals hat sich die Lage rund um den Sportpark ein Stück weit entspannt. Bis auf Aleksandar Pranjes, der mit einem Muskelfaserriss sechs bis acht Wochen ausfällt, und Marcel Kaiser, der nach seinem Rippenbruch ebenfalls nicht spielen kann, hat der BSC-Trainer alle Spieler zur Verfügung. Auch David Bors, der sich beim unrühmlichen Pokal-Aus in Euskirchen verletzt hatte, steht wieder zur Verfügung.

Ob und wie oft der BSC hinsichtlich des Personals in der Winterpause nachlegen will, ließ Zillken offen. „Wir bekommen täglich Spieler angeboten. Den einen oder anderen laden wir zum Probetraining ein“, meint der 50-Jährige. Nach der Weihnachtsfeier am Samstagabend steht zunächst Urlaub für alle an. Den Trainingsstart terminierte Zillken auf den 7. Januar. Eine Woche früher als geplant. „Wir müssen ja mit Nachholspielen vor dem 17. Februar rechnen“, sagt der Coach. Davon geht auch Mehnert aus. Der 41-Jährige ist übrigens skeptisch, ob am Samstag überhaupt gespielt werden kann. „Wenn die Wetterprognosen eintreffen, wird es eng.“

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