Fußball-Regionalliga Bonner SC holt wichtigen Punkt gegen Ahlen

Bonn · Der Fußball-Regionalligist Bonner SC hat die Ergebniskrise beendet und bei Rot-Weiss Ahlen mit dem 1:1 (0:0) einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg ergattert.

Fußball-Regionalliga: Bonner SC holt wichtigen Punkt gegen Ahlen
Foto: Boris Hempel

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge stockte der Aufsteiger sein Punktekonto nach 22 Spielen auf 27 Zähler auf. Zwar ging es in der Tabelle für den BSC mit Platz elf eine Position nach unten. Das Punktepolster gegenüber Fortuna Düsseldorf 2, die auf dem ersten Abstiegsplatz zu finden sind und noch ein Spiel in der Hinterhand haben, blieb nach dem 0:0 der Fortuna bei Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach 2 bei sieben Punkten.

Lucas Musculus hatte in der 78. Minute mit seinem 16. Saisontreffer die Ahlener Führung durch Cihan Yilmaz aus der 62. Minute egalisiert. Wie wertvoll der Punkt für den BSC tatsächlich war, brachte der BSC-Trainer zum Ausdruck. „Wir sind zurückgekommen“, sagte Daniel Zillken. „Das hat richtig gutgetan.“

Im Vergleich zum 0:2 in Köln beorderte Zillken den am Montag noch gelbgesperrten Linksverteidiger Ugur Dündar zurück in die Startelf. Kris Fillinger nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Nicht unbedingt erwartet: der Wechsel auf der Torhüterposition. Für Andy Hubert, der bei beiden Toren des 1. FC Köln am Montag schuldlos war, stand Martin Michel zwischen den Pfosten. Der benötigte zunächst in der 8. Spielminute ein gehöriges Quantum Glück, als der 18-Meter-Schuss von Emre Yesilova an den Innenpfosten klatschte.

Bonner SC - Ahlen
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Auf der anderen Seite verlebte Sascha Kirschstein, der einst für den Hamburger SV in der Bundesliga das Tor hütete, im Ahlener Gehäuse eine ruhige erste Hälfte. Der BSC entpuppte sich schnell als das spielerisch reifere Team, brachte aber auf dem schwer zu bespielendem Rasen den entscheidenden Pass zu selten an den Mitspieler. Bestes Beispiel: die 30. Minute. Zwar hatte Lucas Musculus freie Bahn, scheiterte aber mit dem Zuspiel auf den frei vor dem Tor postierten Daniel Somuah.

Die 595 Zuschauer im Wersestadion erlebten ein Spiel mit vielen kämpferischen Nuancen – eben ein Spiel, in dem es nicht nur für Rot-Weiß Ahlen gegen den Abstieg ging. Dass die Mannschaft von Trainer Erhan Albayrak seine wohl letzte Chance auf den Anschluss ans untere Mittelfeld unter allen Umständen nutzen wollte, durften die Anhänger des Tabellenvorletzten in der 62. Minute erfreut zur Kenntnis nehmen.

Einen Konter der Gastgeber schloss Cihan Yilmaz in der 62. Minute eiskalt mit dem 1:0 für Ahlen ab. Ein Treffer, der den BSC-Trainer in Rage brachte. „In dieser Situation haben wir uns richtig naiv angestellt“, monierte der 49-Jährige. Nach einem eigenen Freistoß in der Ahlener Hälfte hätte Mario Weber nach Meinung von Zillken mit einem taktischen Foul größeres Unheil verhindern können. So reagierte Zillken mit einem positionsgetreuen Wechsel, brachte Kaiser für Somuah. Das inzwischen längst verdiente 1:1 besorgten andere.

Eine gelungene Kombination über den eingewechselten Kris Fillinger, Kelvin Lunga und Connor Krempicki schloss der Ex-Schalker mit einem präzisen Querpass auf Musculus ab, der in der 78. Minute keine Mühe hatte, zum fälligen 1:1 einzuschieben. Und fast hätten die Gäste sogar drei Punkte aus dem südlichen Münsterland mit nach Bonn gebracht. Aber den Schuss von Dario Schumacher nach gelungenem Zuspiel des gegenüber der Partie in Köln stark verbesserten Krempicki entschärfte Kirschstein in der 90. Minute. Für den BSC-Coach trotzdem kein Grund, mit Spiel und Ergebnis zu hadern. „Wir haben konstanter und strukturierter als in Köln gespielt. So kann es in Verl gerne weitergehen.“

Rot-Weiß Ahlen: Kirschstein, Heermann, Sahin, Yesilova, Yilmaz (89. Tüter), Perschmann, Meschede, Kallenbach, Kayaoglu, Waldoch (82. Witt), Yildirim (79. Wassinger).

Bonner SC: Michel, Omerbasic (51. Fillinger), Weber, Lünenbach, Retterath, Dündar, Schumacher, Krempicki, Somuah (67. Kaiser), Lunga (88. Mabanza), Musculus.

Tore: 1:0 Yilmaz (62.), 1:1 Musculus (78.).

Zuschauer: 595.

Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer.

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