Fußball-Regionalliga BSC will zurück zu alter Form

Bonn · Die Bonner fahren an diesem Freitag zu schwächelnden Düsseldorfern. Trainer Zillken ärgert sich derweil über schlechte Trainingsbedingungen.

 Mehr Dampf wie hier gegen den GFC Düren 99 erwartet BSC-Trainer Daniel Zillken von seinen Spielern: Recep Kartal (Mitte) und seine Mitspieler sind an diesem Freitag beim Auswärtsspiel in Düsseldorf gefordert.

Mehr Dampf wie hier gegen den GFC Düren 99 erwartet BSC-Trainer Daniel Zillken von seinen Spielern: Recep Kartal (Mitte) und seine Mitspieler sind an diesem Freitag beim Auswärtsspiel in Düsseldorf gefordert.

Foto: Boris Hempel

Platz sieben mit einer Ausbeute von 26 Punkten ist für den Bonner SC nach der Hinrunde der Fußball-Regionalliga West solide und sicherlich mehr, als sich die Mehrheit der Bonner Fußballfreunde vor der Rückkehr in Liga vier erhofft hatte. Für die U 23 von Fortuna Düsseldorf, die den BSC heute Abend (18.30 Uhr) im Paul Janes-Stadion in Düsseldorf-Flingern zum Rückrundenstart empfängt, gilt das Gegenteil.

Mit lediglich zwölf erspielten Punkten fehlen der Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy bereits acht Zähler zum rettenden 14. Tabellenplatz. Selbst der Einsatz von sechs Profis aus dem Zweitligakader der Fortuna bewahrte die Zweite nicht vor der 1:2-Heimniederlage im vergangenen Punktspiel gegen den SC Wiedenbrück.

Damit stimmt die Prognose von Fortuna-Coach Aksoy zumindest teilweise. Unmittelbar nach der Düsseldorfer 1:2-Niederlage im Hinspiel hatte der Fußballlehrer gemutmaßt, dass beiden Vereinen ein zermürbender Abstiegskampf bevorstehen würde.

Gelingt dem BSC an diesem Freitag der zweite Sieg gegen die Fortuna, trennen beide Clubs bereits 17 Zähler. „Das wäre dann ein richtig fettes Polster“, meint BSC-Trainer Daniel Zillken. Aber daran sei im Moment noch nicht zu denken. „Zum einen ist die Fortuna weitaus besser, als es die momentane Tabellensituation ausdrückt“, sagt Zillken, „und zum anderen müssen wir zunächst einmal vor der eigenen Haustüre kehren“, fordert Zillken. „Das, was wir gegen Viktoria Köln geboten haben, war eindeutig zu wenig“, sagt der BSC-Trainer. „Wir müssen wieder an das Niveau herankommen, dass wir beim 3:0 gegen Wuppertal gezeigt haben und mit viel mehr Dampf agieren.“ Unter diesen Voraussetzungen könnte Zillken, der fest mit dem Einsatz der Fortuna-Profis Kemal Rüzgar und Marlon Ritter rechnet, auch gut mit einem Zähler leben.

Der BSC-Coach ist sich allerdings sicher, dass es ein ganz enges Spiel wird. „Für die Fortuna geht es um die vielleicht letzte Chance, den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht ganz aus den Augen zu verlieren.“ Konnte der BSC-Coach gegen Wuppertal und Viktoria Köln jeweils mit der gleichen Startelf beginnen, so muss der 49-Jährige für das Spiel in Düsseldorf umstellen. Kelvin Lunga, den muskuläre Probleme plagen, gehört gegen Fortunas Zweite nicht zum Kader. Wer für den 22-jährigen Angreifer beginnt, will Zillken kurzfristig entscheiden. Das Pokalspiel in Düren habe jedenfalls nach Ansicht des BSC-Trainers nur wenige Erkenntnisse geliefert.

Mit Ausnahme von Ugur Dündar hatte Zillken die Rotationsmaschine kräftig auf Touren gebracht und gegenüber dem Viktoriaspiel die Anfangsformation auf zehn Positionen verändert. Mit allerdings mäßigem Erfolg. „Die erste Hälfte war in Ordnung. Aber insgesamt war mir der Auftritt zu dünn.“ Zumindest hätten die offensiven Alternativen David Bors, Marcel Kaiser und der Ex-Düsseldorfer Benjamin Nuhi zur Freude von Zillken zuletzt im Training tüchtig Gas gegeben.

Ansonsten erlebt der BSC-Chefcoach derzeit wenige freudige Momente während der Übungseinheiten, was allerdings nichts mit dem Einsatzwillen seiner Spieler zu tun hat. „Der Platz am Mondorfer Bach ist nach den jüngsten Regenfällen in einem sehr schlechten Zustand. Mehr als Übungen auf dem Kleinfeld sind nicht drin. Alternativen gibt es derzeit keine. Dieser Zustand regt mich massiv auf“, sagt Zillken. Zumindest in dieser Hinsicht hat die U 23 von Fortuna Düsseldorf gegenüber dem BSC die Nase ein gutes Stück vorne. (ga)

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