Freitagsspiel gegen Mönchengladbachs U23 Bonner SC will weiter mutig spielen

BONN · Vor dem Auswärtsspiel des Fußball-Regionalligisten Bonner SC bei der Mönchengladbacher U23 fordert BSC-Trainer Daniel Zillken ein mutiges Spiel – drei Punkte sollen her.

Daniel Zillken, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, macht in der Regel aus weniger mehr – meistens jedenfalls. „Wir sind sehr oft nicht das dominante Team. Deshalb leben wir vom Umschaltspiel. Und dafür ist Tempo gefragt“, sagt der 51-Jährige. Eine Spielweise, die insbesondere auswärts funktioniert und den Bundesstädtern bei der U23 des 1. FC Köln und beim SC Verl jeweils drei Punkte einbrachte.

An diesem Freitag (19.30 Uhr) tritt der Tabellen-13. bei der U23 von Borussia Mönchengladbach an. „Wieder so ein Gegner mit einer brutalen Qualität“, meint Zillken. Keanan Bennetts kostete die Borussia zum Beispiel 2,25 Millionen Euro. Mittlerweile hat der 19 Jahre alte Stürmer, der von der U23 der Tottenham Hotspur an den Niederrhein kam, einen Marktwert von 2,3 Millionen Euro. „Das macht die Dimensionen deutlich, mit denen wir es zu tun haben“, sagt Zillken. Aber auch ohne Profi-Leihgaben setzte sich das Team von Trainer Arie van Lent mit talentierten Jungspunden als Tabellenfünfter in der Spitzengruppe fest.

Die beiden jüngsten Niederlagen des BSC in Straelen (0:2) und das 1:2 gegen den SV Rödinghausen vor eigenem Publikum bringen den 51-jährigen Übungsleiter deshalb auch nicht aus der Fassung. „Wir bewegen uns nun einmal auf einem Niveau, auf dem wir finanziell mit den meisten Teams in der Liga nicht mithalten können. Ich kann nur noch einmal sagen, dass es für uns in Sachen Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag spannend bleibt“, sagt der BSC-Trainer, der nochmals betonte, dass der BSC seine letzte Trainerstation sein wird. „Und ich verliere lieber einige Spiele mehr in der Regionalliga, als dass ich in der Oberliga 20 Siege einfahre.“

Nachdem der Haussegen nach dem 0:2 in Straelen gehörig schief gehangen hatte, stimmte Zillken die Vorstellung gegen den ebenfalls gut betuchten SV Rödinghausen wieder versöhnlich und optimistisch. „In diesem Spiel habe ich keinen krassen Unterschied erkennen können“, meint der BSC-Coach. „Auf meinem Zettel steht ein Chancenverhältnis von sechs zu sechs. Und wir haben immerhin ohne Kris Fillinger, Vojno Jesic und Nils Rütten gespielt.“

Zumindest Fillinger und Jesic stehen gegen Mönchengladbach wieder zur Verfügung. Für den Ex-Mönchengladbacher Nils Rütten kommt der Einsatz gegen sein Ex-Team nach einem Muskelfaserriss allerdings noch zu früh. „Er ist natürlich sehr enttäuscht, am Freitag nicht spielen zu können. Aber wir gehen wie immer kein Risiko ein“, sagt Zillken.

Die vor allem bei Heimspielen zuletzt laut gewordenen Vorwürfe, der BSC agiere zu defensiv, kann Zillken nicht nachvollziehen. „Demjenigen, der uns den Mut zum Risiko abspricht, kann ich nur entgegnen, dass wir in jedem Spiel mutig agieren.“ Neben Mittelstürmer David Bors waren gegen Rödinghausen auch Adis Omerbasic, Daniel Somuah und Bernard Mwarome vorwiegend mit Offensivaufgaben betraut. Auch die Außenverteidiger Sebastian Hirsch, der unter der Woche aufgrund muskulärer Probleme nur eingeschränkt trainieren konnte, und Markus Wipperfürth seien immer herzlich eingeladen, sich ins Angriffsspiel einzuschalten. „Aber wir müssen natürlich auch die Balance halten“, erklärt der BSC-Trainer. „Wie schon gesagt, liegt unsere Stärke im schnellen Umschalten aus einer gesicherten Deckung heraus.“

Dass nun auch wieder Ergebnisse kommen müssen, ist auch dem BSC-Coach klar. Dabei scheint das Rheydter Grenzlandstadion kein ganz so schlechtes Pflaster für den BSC zu sein. Vor zwei Jahren gewannen die Bonner hier. In der vergangenen Saison kassierte die Zillken-Elf erst in der Nachspielzeit durch einen umstrittenen Gegentreffer den K.o.

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