Interview mit Daniel Zillken BSC-Trainer Zillken will Rücktritt nicht überdenken

Bonn · Noch in der Kabine verkündete Daniel Zillken am Samstag seinen Rücktritt als Trainer des Bonner SC. Thomas Heinen sprach mit dem 51-Jährigen über die Beweggründe.

Herr Zillken, Sie gelten als Kämpfer, haben in viereinhalb Jahren neben den Erfolgen auch zahlreiche Rückschläge weggesteckt. Warum sind Sie zurückgetreten?
Daniel Zillken: Weil ich maßlos enttäuscht bin. Nach der sehr schlechten Leistung beim 2:4 im Pokal in Herkenrath habe ich die Jungs nochmals in die Pflicht genommen. Selbst in der Halbzeit gegen Kaan-Marienborn habe ich mit meiner vielleicht emotionalsten Ansprache noch einmal alles versucht und auf mögliche Konsequenzen hingewiesen. Nach dem 2:3 stand mein Entschluss dann fest.

Bei einem 2:2 wären Sie also geblieben?
Zillken: Dann hätte ich es mir vielleicht noch einmal überlegt.

Ihr Entschluss ist unwiderruflich?
Zillken: Viele haben mich inständig gebeten, diese sicherlich emotionale Entscheidung noch einmal zu überdenken. Aber auch nach 24 Stunden stelle ich fest, dass diese Art Fußball nicht meinen Ansprüchen entspricht.

Aber Sie haben immer betont, dass es für den BSC nur um den Klassenerhalt geht.
Zillken: Das ist richtig. Und ich habe mich immer schützend vor meine Spieler gestellt. Aber gerade dann muss die Mannschaft anders auftreten, als sie das in den letzten beiden Spielen getan hat.

War der BSC Ihre letzte Trainerstation?
Zillken: Man soll nie nie sagen. Aber es gibt im Fußball ja auch andere Funktionen.

Geben Sie dem BSC einen Tipp für Ihre Nachfolge?
Zillken: Ich rate zu einer Übergangslösung bis zum Saisonende. Währenddessen ist ausreichend Zeit, sich nach einer langfristigen Lösung umzuschauen, die zu diesem tollen Verein passt.

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