Bonner SC Auf der Suche nach mehr Stabilität

Bonn · Zu viele Gegentore gehören zu den Problemen des BSC. Gegen RW Ahlen soll sich das ändern.

 Auch die Offensivabteilung des BSC um Lucas Musculus hat schon effektivere Zeiten in dieser Saison gehabt als zuletzt.

Auch die Offensivabteilung des BSC um Lucas Musculus hat schon effektivere Zeiten in dieser Saison gehabt als zuletzt.

Foto: Hempel

Daniel Zillken drückt aufs Gas. „Die 0:2-Niederlagen gegen den FC will ich so schnell wie möglich abhaken“, sagt der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC nach dem misslungenen Aufgalopp in die Restrunde, die für den Aufsteiger am Samstag mit dem Gastspiel beim hochgradig abstiegsgefährdeten Team von Rot-Weiss Ahlen weitergeht. „Warum wir am Montag verloren haben, ist klar“, findet der 49-Jährige, der trotz des 0:2 mit der Leistung seiner Mannschaft insbesondere während der ersten 45 Minuten durchaus einverstanden war.

Nach der Premiere bei Fortuna Düsseldorf 2 und diversen Tests während der Vorbereitung hatte der BSC-Coach in Köln mit drei Innenverteidigern spielen lassen, die bei gegnerischem Ballbesitz von den Außenverteidigern Kris Fillinger und Adis Omerbasic Verstärkung erhielten. „Ich wollte nach den zuletzt vielen Gegentoren mehr Stabilität“, sagt Zillken. Und die Taktik sei über weite Strecken der Partie aufgegangen – trotz der beiden Kölner Treffer, wie der BSC-Coach findet. „Beim 0:1 war Mario Weber nicht nah genug an Michael Klauß. Und vor dem zweiten Kölner Tor verlieren wir in der Vorwärtsbewegung den Ball. Hinzu kommt die individuelle Klasse eines Lukas Klünter, der das 2:0 vorbereitet und nicht umsonst einen Profivertrag in der Tasche hat.“

Nicht einverstanden war Zillken mit der Leistung seiner Schützlinge nach dem Seitenwechsel. „Nach dem frühen 0:2 haben wir zu kopflos agiert, nicht mehr konsequent umgeschaltet und damit Druck auf den Gegner ausgeübt.“ Schlecht weg kam vor allem die Abteilung Attacke. Während das Spiel am 15-fachen Torschützen Lucas Musculus komplett vorbeilief, blieb auch Connor Krempicki ein gutes Stück hinter seinen Möglichkeiten. Zudem müssten laut Zillken die Außenspieler Daniel Somuah und Kelvin Lunga torgefährlicher agieren. Ob Zillken in Ahlen System und Personal wechselt, lässt der BSC-Trainer offen. „Was dies angeht, sind die Trainingseindrücke unter der Woche wichtig.“

Fest steht, dass der etatmäßige Linksverteidiger Ugur Dündar nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung steht. Dass Kris Fillinger nun einmal kein Linksfuß und auch kein Philipp Lahm sei, wisse der Ex-Hennefer selber. „Allerdings hat Dündar zwei Wochen während der Vorbereitung gefehlt“, gibt Zillken zu bedenken. Aus diesem Grund wird auch der etatmäßige Innenverteidiger Andreas Dick erneut nicht zum Kader gehören. „Sein Rückstand ist einfach noch zu groß.“ Alternativen gebe es auf dieser Position schließlich genug.

In Ahlen erwartet der BSC-Trainer ein „brutal schweres Spiel gegen einen sehr aggressiven Gegner.“ Dabei musste der neue Trainer Erhan Albayrak mit einer erheblichen Fluktuation im Kader des Tabellenvorletzten zurechtkommen. Den sechs Abgängen während der Winterpause stehen lediglich vier Neuzugänge gegenüber. Derweil will Zillken von Krisengerede trotz der zuletzt fünf Niederlagen in Folge nichts wissen. „Was 2016 war, interessiert mich nicht mehr. Jetzt haben wir 2017 und am Samstag das nächste Punktspiel. Wir geben auf jeden Fall Vollgas, um unser Ziel Klassenerhalt so früh wie möglich zu erreichen.“

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