Bonner SC gegen Rödinghausen Anreise wie bei den Profis

Bonn · Der BSC reist zum Spiel in Rödinghausen schon einen Tag vorher an. Hoffnung auf den Einsatz von Kelvin Lunga.

 Auf den Einsatz von Kelvin Lunga hofft der BSC in Rödinghausen.

Auf den Einsatz von Kelvin Lunga hofft der BSC in Rödinghausen.

Foto: Boris Hempel

Nach der 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Rot-Weiss Essen hatte Daniel Zillken, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, einen Wunsch geäußert: „Wenn unsere Trainingsbedingungen derzeit schon so schlecht sind, dann würde ich gerne mit der Mannschaft zum Spiel am Samstag beim SV Rödinghausen schon einen Tag vorher anreisen.“

Mit einer am Spieltag ausgeruhten Mannschaft seien die Chancen, etwas Zählbares aus Rödinghausen mitzunehmen ungleich höher. Am Dienstagabend entsprach der Vorstand dem Wunsch des Trainers und gab grünes Licht.

Nach dem Abschlusstraining am Freitag startet der 27-köpfige BSC-Tross ins rund 260 Kilometer entfernte Rödinghausen, gelegen am nördlichen Rand des Teutoburger Waldes. Übernachtet wird in einem Landhotel in Preußisch Oldendorf, nur wenige Kilometer vom Wiehenstadion des SV Rödinghausen entfernt.

Nach der Ankunft gegen 22 Uhr plant der BSC-Trainer noch eine kurze Besprechung. „Da geht es um die taktischen Feinheiten sowie die Stärken und Schwächen des Gegners.“ Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück am Samstag ist anschließend ein lockerer Spaziergang geplant. Dann geht es Richtung Stadion, wo die letzte Partie des Jahres um 14 Uhr angepfiffen wird.

„Normalerweise wären wir samstags mindestens drei Stunden unterwegs. Sicherlich alles andere als optimal“, sagt Zillken. Nach zuletzt drei Niederlagen wäre zumindest ein Zähler beim SV Rödinghausen nicht nur gut für die Moral. Das Hinspiel gewann der BSC mit 3:2.

Nach mittlerweile 19 Spielen hat die Mannschaft des holländischen Trainers Alfred Nijhuis, bei dem mit Joshua Holtby der Bruder von HSV-Profi Lewis Holtby spielt, als Tabellenneunter mit 27 Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto als der BSC.

Im Hinspiel trafen Lucas Musculus, vor dessen Torjägerqualitäten Nijhuis nochmals explizit warnte, Daniel Somuah und Dario Schumacher. Der Ex-Schalker steht nach seiner fünften Gelben Karte aus der Partie gegen RWE diesmal nicht zur Verfügung. Für Schumacher könnte Ricardo Retterath in die Startelf zurückkehren. Am vergangenen Sonntag hatte Zillken den etatmäßigen Kapitän erst in der 83. Minute eingewechselt. „Das war sicherlich eine harte Entscheidung. Aber mit seiner Leistung in Düsseldorf war ich nicht so zufrieden“, meinte der BSC-Trainer.

Nachdem Zillken seine Spieler schon am Sonntag trotz erneuter Niederlage in Schutz genommen hatte, fiel auch unter der Woche die Rückschau auf das 1:2 gegen RWE moderat aus. „Natürlich waren beide Tore, vor allem das Zweite, zu verteidigen. Aber die Spieler wissen selbst ganz genau, was schiefgelaufen ist.“ Ob der von Zillken am Sonntag schmerzlich vermisste Kelvin Lunga wieder mitmischen kann, entscheidet sich kurzfristig. Eine MRT-Untersuchung am Mittwoch hatte nach dem Muskelfaserriss des 22-Jährigen zumindest keinen weiteren negativen Befund gezeigt. Sorgen macht sich der BSC-Coach außerdem um die erkrankten Spieler Martin Michel, Recep Kartal und David Bors. (hto)

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