Interview mit früherem Nationalspieler und Bundesligaprofi Hannes Bongartz empfiehlt dem Bonner SC eine Ausleihe

Bonn · Hannes Bongartz war bei der Live-Übertragung des Spiels zwischen dem Bonner SC und Alemannia Aachen Co-Kommentator von Sport1-Reporter Markus Höhner. Ein Kenner der Regionalligaszene.

 Experte am Mikrofon: Hannes Bongartz am Montagabend im Sportpark Nord mit Sport1-Reporterin Lenka Dürr.

Experte am Mikrofon: Hannes Bongartz am Montagabend im Sportpark Nord mit Sport1-Reporterin Lenka Dürr.

Foto: Frank Hempel

Der frühere Fußball-Bundesligaprofi und Nationalspieler, aus der Jugend des BSC hervorgegangen, ist ein Kenner der Regionalligaszene. Über die Situation beim BSC, mittlerweile auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, sprach Hartmut Eickenberg mit Bongartz.

Herr Bongartz, muss man sich Sorgen um den BSC machen?

Hannes Bongartz: Da reicht ja schon ein Blick auf die Tabelle. Die Mannschaft bringt nicht das auf den Rasen, was sie in der letzten Saison so stark gemacht hat. Das ist kein Wunder. Du hast mit Musculus, Krempicki und Lunga absolute Qualität verloren. Das steckt keine Mannschaft weg, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich weiß aber auch, dass es dem BSC nicht möglich war, diese Leistungsträger adäquat zu ersetzen.

Bongartz: Wichtig ist, ruhig zu bleiben. Der Wille bei der Mannschaft ist da, das ist ein dickes Plus. Du musst Fehler minimieren. Aachen wirkte da gefestigter. Jetzt geht es darum, am Montag aus Oberhausen einen Punkt mitzunehmen und das Heimspiel gegen Erndtebrück zu gewinnen. Dann bist du wieder über dem Strich.

Bongartz: Das wäre jammerschade. Alle im Verein machen einen richtig guten Job. Ich weiß es, weil ich oft genug da bin.

Haben Sie aus alter Verbundenheit einen Ratschlag?

Bongartz: Der BSC ist in der sportlichen Führung gut aufgestellt. Dort weiß man, was zu tun ist. Aus meiner Sicht wäre eine Möglichkeit, in der Winterpause einen Spieler auszuleihen, der woanders vielleicht nur die Nummer zwei ist. Die Regionalliga ist sehr interessant mit ihren Traditionsclubs. Und der BSC bietet eine gute Plattform. Hier kann man sich als Spieler den Schliff holen, den man braucht, wenn man hohe Ambitionen hat. Ich wohne ja im Ruhrgebiet, bin auf vielen Plätzen unterwegs, ich halte meine Augen offen. Wenn ich einen interessanten Mann entdecke, werde ich Sportdirektor Thomas Schmitz informieren.

Bongartz: Die Gefährlichkeit im Zentrum fehlt. Du brauchst einen erfahrenen Mann, der anspielbar ist und die Bälle festmacht. Talent ist drum herum genug vorhanden.

Werden Sie auch am Montag beim Spiel Oberhausen - BSC für Sport1 am Mikrofon sitzen?

Bongartz: Nein. Ins Niederrhein-Stadion kann ich zwar mit dem Fahrrad fahren, aber am Montag bin ich nur als Zuschauer vor Ort. Sport1 fragt ab und an mal an. Ich glaube, dass ist für beide Seiten ganz interessant.

Bongartz: Ich muss mich nicht groß vorbereiten. Die Regionalliga kenne ich gut genug.

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