Mitgliederversammlung des BSC Nur einmal wird kontrovers diskutiert

BONN · Fast so harmonisch wie bei den Bayern - die Mitgliederversammlung des Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC, wo einst wüste Beschimpfungen und erbitterte Grabenkämpfe zur Tagesordnung gehörten, dokumentierte diesmal weitestgehend Einigkeit und sorgte wie erwartet für personelle Kontinuität.

 Für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen will der neue BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz sorgen.

Für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen will der neue BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz sorgen.

Foto: Boris Hempel

Mit 58 zu 18 Stimmen bestätigten die stimmberechtigten Mitglieder im Beueler Brückenform am Dienstagabend den bisherigen Aufsichtsrat mit Michael Pieck, Hans Heindrichs, Markus Egyptien, Rainer Gille und Michael Klöckner für weitere vier Jahre im Amt. Einzig die Bedingung des alten und neuen Aufsichtsrates, nur in der bestehenden Konstellation weiter arbeiten zu wollen, sorgte für Diskussionsstoff. Präsidium und Aufsichtsrat wurden dennoch einstimmig entlastet.

"Wir wollen dazu beitragen, dass der BSC durch ruhiges und langfristiges Arbeiten an Kontinuität und Vertrauen gewinnt. Dazu freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Präsidenten Dirk Mazurkiewicz und den weiteren Präsidiumsmitgliedern Jürgen Harder, Stefan Krämer, Ralf Otten und Dirk Zacke", sprach Michael Pieck für den alten und neuen Aufsichtsrat. Das BSC-Gremium wird in Kürze satzungsgemäß in einer konstituierenden Sitzung den Aufsichtsratsvorsitzenden und dessen Stellvertreter wählen.

Bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung hatte der Aufsichtsrat Mazurkiewicz ebenfalls satzungsgemäß zum neuen BSC-Präsidenten ernannt. "Sportliche Leitung und Trainerteam haben ihre Hausaufgaben für die neue Saison gemacht. Jetzt ist es an uns, für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen", führte Mazurkiewicz aus. Neben dem sportlichen Erfolg gehe es vor allem um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Vereins. Besonders dringend sei die Verbesserung der Infrastruktur für Senioren- und Jugendabteilung.

"Hier setzen wir große Hoffnungen auf den Sportpark Nord und die Schaffung von Kunstrasenplätzen an der Josefshöhe", meinte der BSC-Präsident. Das dafür entwickelte Konzept "BSC 2020" schlägt vor, dass innerhalb der kommenden fünf Jahre Kunstrasenplätze am Sportpark gebaut werden, damit alle Mannschaften an einem Ort trainieren können und der Trainingsbetrieb im Winter gewährleistet ist. Auf diese Weise will der BSC die erfolgreiche Nachwuchsarbeit weiter professionalisieren.

Allein in diesem Sommer sind drei Nachwuchsspieler zum 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart gewechselt. Mit Lukas Klünter und Lucas Cueto stehen zwei ehemalige U 19-Spieler des BSC vor dem Sprung in den Profi-Kader des 1. FC Köln.

Ein weiteres Rädchen im Getriebe soll der ab dem 10. August 2015 anlaufende Fußballkindergarten für Jungen und Mädchen aus dem Bonner Norden (Tannenbusch, Auerberg) im Alter von drei bis sieben Jahren werden. Auch dafür wurde die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 70 auf 84 Euro für die aktuell rund 550 BSC-Mitglieder beschlossen. Das Geschäftsjahr 2013/2014 schloss der BSC im Übrigen mit einem Plus ab.

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