Mittelrheinliga Auf den BSC wartet eine Herkulesaufgabe

BONN · Eigentlich liegen die Zutaten für einen Fußball-Leckerbissen auf dem Präsentierteller, wenn heute Abend um 19.30 Uhr unter Flutlicht der Mittelrheinligist Bonner SC auf den Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck trifft.

 Auf Wiedergutmachung aus: Dominik Schröer trifft mit dem BSC auf Spitzenreiter Wegberg.

Auf Wiedergutmachung aus: Dominik Schröer trifft mit dem BSC auf Spitzenreiter Wegberg.

Foto: Horst Müller

Wenn da nicht die 0:3-Niederlage des BSC am vergangenen Sonntag in Windeck wäre. "Das war eine Frechheit", hatte der ansonsten als äußerst besonnen geltende Thomas Schmitz, sportlicher Leiter und Präsidiumsmitglied des BSC, unmittelbar nach Schlusspfiff gepoltert. Vor allem die zweite Hälfte hatte Schmitz zu schaffen gemacht.

Mittlerweile ist der Ärger verflogen. Dennoch erwartet Schmitz gegen den offensivgewaltigen Primus, der das Hinspiel 5:1 gewann, eine Reaktion seitens der Mannschaft. "Ich hoffe, dass alle darauf brennen, das wieder gut zu machen."

Dass die sportliche Leitung und die beteiligten Spieler hinsichtlich der Aufarbeitung des 0:3 offenbar verschiedener Meinung waren, dokumentiert die Verbannung von Dominik Schröer und Burim Mehmeti in die 2. Mannschaft. "Aus disziplinarischen Gründen", so Schmitz. Lieber bedient sich BSC-Trainer Dalibor Karnay für die Herkulesaufgabe gegen Wegberg-Beeck aus dem Kader der U19.

Fünf Spieler werden wohl dabei sein. "Gut möglich, dass der eine oder andere auch anfängt", verrät der sportliche Leiter des BSC. Keinen Hehl macht Schmitz daraus, dass der BSC mit einem Dreier dem FC Hennef bei der Verfolgung des Tabellenführers unter die Arme greifen könnte. "Ich habe noch viele Freunde in Hennef. Der Verein hätte die dritte Meisterschaft in Folge verdient."

Allerdings bekommt es der Tabellenzweite FC Hennef am Sonntag mit der Mannschaft der Stunde, dem SSV Merten, zu tun. Drei Siege in Folge halfen dem Aufsteiger, zunächst einmal die direkten Abstiegsplätze zu verlassen. "Allerdings waren das keine Gegner vom Kaliber des FC Hennef 05", relativiert SSV-Trainer Frank Pleimes die Erfolgsserie.

"Wir wissen, dass für uns die Trauben in Hennef sehr hoch hängen. Wir dürfen uns in der Defensive keine Fehler erlauben, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen." Sechs Gegentore in den letzten sechs Spielen weisen die Mertener Hintermannschaft allerdings als stabil aus.

Trotz der Schwere der bevorstehenden Aufgabe geht die Mannschaft des Tabellenzwölften mit einer gewissen Lockerheit in die Vorbereitung. "Das nötige Selbstbewusstsein für ein gutes Ergebnis in Hennef ist vorhanden", sagt Pleimes, der wieder mit Kapitän Thomas Geuer und Innenverteidiger Michael Pauls rechnen kann.

Vor einer besonderen Herausforderung steht der VfL Alfter, der am Sonntag (15 Uhr, Strangheidgesweg) keinen geringeren als Germania Windeck, die beste Rückrundenmannschaft der Liga, empfängt.

"Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Windecker, die eine überragende Rückserie spielen. Auf uns kommt eine Mannschaft mit technisch versierten und läuferisch starken Offensivspielern zu", gerät VfL-Trainer Heinz-Joachim Schmickler fast schon ins Schwärmen. Allerdings hat der VfL, der das Hinspiel mit 3:0 gewann, keinen Grund zur Besorgnis. Wäre da nicht das 0:1 in Euskirchen. Schmickler: "Das war eine schwache Vorstellung. Uns fehlte die Passsicherheit und Durchschlagskraft. Zuvor haben wir hingegen stabile Leistungen abgerufen und werden daher selbstbewusst in die Partie gehen."

Dem VfL-Coach kommt es durchaus zupass, dass der Mittelrheinpokal-Halbfinalkracher gegen den Regionalligisten Viktoria Köln nun abschließend auf den 7. Mai (19 Uhr) terminiert wurde. "Wir sind derzeit gut beraten, uns auf die Meisterschaft zu konzentrieren. Da müssen wir die nötigen Punkte holen", warnt Heinz-Joachim Schmickler dringend davor, den Klassenerhalt als gebucht anzusehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort