Bonn-Marathon Erst die Nudelparty, dann der Lauf

BONN · Der Bonn-Marathon der Deutschen Post verzeichnet dieses Mal einen Teilnehmerrekord - aber 125.000 sind es dann doch nicht. Da war bei der Startnummernvergabe bei einem Läufer wohl eine Null zu viel auf die Anmeldung geraten.

Für solche Fälle gibt es im Zelt der Marathon-Messe auf dem Münsterplatz die "Trouble-Ecke", die auch für Korrekturen bei der Anmeldung und verlorene Teilnehmerzettel zuständig ist.

12.515 Anmeldungen vermeldete die Kölner Veranstaltungs- und Vermarktungs-GmbH MMP nach Schluss der Online-Registrierung. Zusammen mit den Nachmeldungen rechnet man am Sonntag mit rund 13.000 Läufern. Zum ersten Mal ist Marena Tympel dabei, "weil ich das immer mal machen wollte", sagt die 34-jährige Bonnerin.

"Ich habe das Gefühl, das durchhalten zu können." Sie holte sich am Freitag ihre Anmeldetasche ab, die unter anderem ein Trikot, ihre Startnummer, Gutscheine und Informationen zum Lauf beinhaltet.

In den Beuteln von Thomas Schmilewski und Martina Henk befanden sich außerdem drei Medaillen. Die erhält jedes Team, das die Marathonstrecke als Staffel läuft. Sie seien aber nur für die ersten drei Läufer bestimmt, weiß der 52-jährige Godesberger. "Der vierte bekommt sie im Ziel."

Schmilewski läuft in der Business-Staffel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit, das insgesamt mit vier Staffeln, also 16 Personen, an den Start gehen wird. "Am Abend davor gibt es ein schönes Essen mit Nudeln und am Sonntagmorgen ein Warm-up mit Gruppenfoto am Alten Zoll." Henk läuft in der Don-Bosco-Staffel. Auch bei der 49-Jährigen gibt es am Abend vorher eine "Nudelparty". Außerdem wichtig: "Man darf vorher keinen Alkohol trinken."

Viele Teilnehmer haben sich für den Halbmarathon entschieden, etwa Kilian Lorenz. Der 24-jährige Bonner macht zum vierten Mal mit. "Ich laufe schon regelmäßig." Immer den Rhein entlang und über die Brücken. Er werde zur Vorbereitung noch mal laufen, und auch bei ihm stehen Kohlehydrate in Nudelform am Samstag auf der Speisekarte. Dieter Engels war schon vor zehn Jahren im Starterfeld, damals war er noch die vollen 42,195 Kilometer gelaufen - als die Strecke noch bis nach Bad Godesberg ging.

"Jetzt, wo man zweimal die gleiche Runde läuft, ist das nicht mehr so prickelnd." Der Rheinbacher schätze den Bonner Marathon, weil er so kurz nach dem Winter komme. "Das macht den Charme von Bonn aus." Das Messezelt ist heute von 10 bis 20 und morgen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem können sich Läufer mit Sportkleidung, Schuhen und weiteren Utensilien eindecken.

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