Völler: Kramer würde Konzentration auf Borussia guttun

Mönchengladbach · Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat dem ausgeliehenen Fußball-Nationalspieler Christoph Kramer geraten, das Augenmerk wieder mehr auf die Arbeit mit Borussia Mönchengladbach zu richten.

 Christoph Kramer spielt in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach. Foto: Daniel Karmann

Christoph Kramer spielt in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach. Foto: Daniel Karmann

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"Es würde Christoph sicher guttun, wenn er sich jetzt wieder mehr auf die Spiele mit der Borussia konzentriert ...", sagte Völler der "Bild"-Zeitung. Kramer spielt auch in dieser Saison auf Leihbasis für die Gladbacher. Seine Rückkehr nach Leverkusen nach der Spielzeit hält der 23-Jährige noch nicht für besiegelt.

"Es ist nicht schön, hin- und hergeschoben zu werden. Und deshalb entscheide auch nur ich, wie meine Zukunft aussieht", sagte er jüngst dem "Express". Manchmal fühle er sich "wie in einem modernen Menschenhandel. Doch am Ende entscheide immer noch ich", betonte er im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Völler sagte, er wisse aus den persönlichen Gesprächen mit Kramer, "wie er denkt und wie er die Situation sieht. Und das klingt dann ganz anders als seine öffentlichen Äußerungen." Kramer war im WM-Finale gegen Argentinien als kurzfristiger Ersatz für Sami Khedira von Beginn an zum Einsatz gekommen. Er war wegen einer Gehirnerschütterung aber nach einer halben Stunde ausgewechselt worden.

Wie Völler hält auch Max Eberl den Menschenhandel-Vergleich von Kramer für übertrieben. "Menschenhandel ist in diesem Zusammenhang nicht das richtige Wort. Der hat einen ganz anderen Touch als das, was Chris gemeint hat", sagte der Mönchengladbacher Sportdirektor dem vereinseigenen "Fohlen.TV".

Zwar habe auch der Spieler "ein Mitspracherecht, wie es in Zukunft weiter geht". "Allerdings gibt es im Profifußball Verträge, die man nicht außer Acht lassen kann. Wir werden uns im Sommer zusammensetzen, um eine gute Lösung zu finden" kommentierte Eberl und fügte an: "Ich würde mir wünschen, dass in diese Thematik jetzt Ruhe einkehrt und wir sie bis zum Sommer ad acta legen können."

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