Kommentar Leverkusener Kreisel

Leverkusen hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Sieg in Dortmund muss die Konkurrenz aufhorchen lassen - vielmehr noch die Art, wie er herausgespielt wurde.

Richtig, dem BVB fehlten einige verletzte Spieler: Adrian Ramos, Nuri Sahin, Jakub Blaszcykowski, Marcel Schmelzer und nicht zuletzt Ilkay Gündogan. Auch Weltmeister Mats Hummels befindet sich fünf Wochen nach den Brasilien-Strapazen noch im Aufbautraining. Zwangsläufig also ist die Mannschaft, die seit 2010 und auch in dieser neuen Saison wieder als härtester Widersacher von Bayern München im Bundesliga-Titelrennen erwartet wird, noch ein Stück weit von 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit entfernt.

Die Formkurve der Leverkusener ist bereits an einem deutlich höheren Punkt angelangt. Das muss sie auch, denn das Duell mit dem FC Kopenhagen um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League hat für den Verein aus wirtschaftlichen Gründen immense Bedeutung.

Am Mittwoch im eigenen Stadion fällt nach dem 3:2-Hinspielsieg die Entscheidung über mindestens 15 Millionen Euro mehr in der Kasse aus der Teilnahme an der europäischen Königsklasse. Deshalb ist es für Bayer das wichtigste Spiel der Hinrunde, worauf Sportdirektor Rudi Völler trotz der beeindruckenden Vorstellung in Dortmund eiligst hingewiesen hat.

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 0:2
13 Bilder

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Der unterschiedliche Vorbereitungsstand ist das eine, die Leverkusener Leistung das andere. Der von Bundesliga-Trainernovize Roger Schmidt kreierte Kreisel hat die Borussen zum Saisonauftakt mächtig durcheinandergewirbelt und macht Bayer zumindest in der ersten Saisonphase zum wohl ernsthaftesten Bayern-Jäger.

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