Bayer Leverkusen Bellarabi verlängert bis Juni 2020

LEVERKUSEN · Bayer Leverkusen hat zwei wegweisende Spiele innerhalb von fünf Tagen beim FC Augsburg und gegen Atletico Madrid vor der Brust, aber beim Werksclub basteln die Verantwortlichen parallel auch an einer schlagkräftigen Mannschaft für die Zukunft.

 Fest eingeplant: Karim Bellarabi soll den Anhängern von Bayer Leverkusen auch in den kommenden Jahren Freude bereiten.

Fest eingeplant: Karim Bellarabi soll den Anhängern von Bayer Leverkusen auch in den kommenden Jahren Freude bereiten.

Foto: dpa

Bevor Trainer Roger Schmidt für die Partie beim Liga-Fünften Augsburg das Ziel ausgab, den Gegner in der Tabelle überholen zu wollen, kam von der Clubleitung eine erfreuliche Nachricht. Der Vertrag mit Karim Bellarabi, der zuvor bis Mitte 2017 befristet war, wurde vorzeitig bis Juni 2020 verlängert.

"Ich habe besonders in dieser Saison unter Trainer Roger Schmidt einen Riesenschritt gemacht. Unter seiner Anleitung und in seinem System bin ich ein viel besserer Spieler geworden", freute sich der 24-Jährige, der zum Nationalspieler reifte. "Ein solches Vertrauen wie das von Roger Schmidt habe ich noch nie genossen. Ich werde alles tun, um dies an ihn und Bayer 04 zurückzuzahlen", versprach Bellarabi, auf den mehrere Konkurrenzvereine ein Auge geworfen hatten.

Nach seiner Antwort auf die Vertrauensfrage soll der Außenstürmer an diesem Samstag in Augsburg beweisen, welchen Wert er für die Leverkusener besitzt. Nur zwei Punkte trennen Bayer und die Fuggerstädter in der Tabelle. Nach dem 1:2 in Bremen und dem 4:5 gegen Wolfsburg geht es um drei wichtige Punkte, um nächste Saison wieder in der Champions oder zumindest in der Europa League vertreten zu sein.

Die besondere Atmosphäre der Uefa-Königsklasse weht am Mittwoch gegen Madrid vielleicht letztmals in diesem Jahr durch die BayArena. Im Achtelfinale - das Rückspiel gegen den aktuellen spanischen Meister und letztjährigen Champions-League-Finalisten findet erst am 17. März statt - ist Atletico klarer Favorit. Beim heimstarken FCA (7 Siege/1 Remis/2 Niederlagen in der eigenen Arena) will sich das Schmidt-Team also auch Rückenwind für die internationale Aufgabe verschaffen.

Lars Bender wird wegen einer Knieverletzung nicht dabei sein. Emir Spahic fehlt nach dem Platzverweis, Tin Jedvaj kommt noch einige Wochen nicht in Frage. Spahic kann durch Ömer Toprak, der zuletzt passen musste, in der Innenverteidigung hochklassig ersetzt werden. Anstelle von Bender steht Simon Rolfes bereit. Und Jedvaj wurde schon seit Rückrundenbeginn ersetzt. Wendell könnte wieder den Platz als linker Außenverteidiger anstelle von Sebastian Boenisch einnehmen.

Und es scheint nicht ausgeschlossen, dass der gegen Wolfsburg zur Halbzeit eingewechselte Josip Drmic gegen die Schwaben Stefan Kießling von Beginn an ersetzt. Mit dem zuletzt schwachen Hakan Calhanoglu ist Schmidt insgesamt zufrieden.

"Natürlich habe ich bemerkt, dass ihm in den letzten Spielen diese Lockerheit und Klarheit am Ball, die ihn in der Hinrunde ausgezeichnet haben, fehlte", sagte der Coach, zeigt aber Verständnis: "Hakan hat alle Pflichtspiele von Anfang an bestritten, ist gerade 21 Jahre alt und spielt auch erstmals international. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder in Topform sein wird."

Seit gestern weiß Calhanoglu, dass er noch einige Jahre mit seinem engsten Kumpel Bellarabi zusammenspielen kann. Bellarabi ist nach Jedvaj der zweite Bayer-Profi, der mit einem Vertrag bis 2020 ausgestattet wurde.

Ihre Planung für die Zukunft würden die Bayer-Verantwortlichen gerne durch Siege in der Gegenwart ergänzt sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort