Dragons Rhöndorf Team deklassiert die Fraport Skyliners Juniors

BAD HONNEF · Was für ein jeckes Spiel! Was für ein außergewöhnlicher Spielverlauf! Und was für ein unglaubliches Ergebnis: Die Dragons Rhöndorf begeisterten am Karnevalssamstag mehr als 1100 Zuschauer am Menzenberg und nahmen in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro B die Fraport Skyliners Juniors mit 119:65 (32:6, 23:17, 39:16, 25:26) förmlich auseinander.

 Nicht zu stoppen waren Viktor Frankl-Maus (Zweiter von rechts), Justin Smith (links) und die Dragons Rhöndorf beim Kantersieg gegen die Fraport Skyliners Juniors.

Nicht zu stoppen waren Viktor Frankl-Maus (Zweiter von rechts), Justin Smith (links) und die Dragons Rhöndorf beim Kantersieg gegen die Fraport Skyliners Juniors.

Foto: Bernd Joisten

Durch den Kantersieg melden die Rhöndorfer drei Spieltage vor Ende der regulären Saison eindrucksvoll Ansprüche auf Tabellenplatz drei an, der eine hervorragende Ausgangsposition für die Playoffs bedeuten würde.

Beide Teams traten ersatzgeschwächt an. Rhöndorf musste neben den Langzeitverletzten Florian Wendeler, Bastian Winterhalter, Alex Angerer und Alex Möller auch noch auf Youngster Kostja Mushidi verzichten, der beim Training am Donnerstag umgeknickt war. So hatten die Drachen gerade mal acht gesunde Spieler im Aufgebot. Frankfurts Trainer Eric Detlev musste indes auf seine komplette lange Centergarde verzichten, die mit der ersten Mannschaft gegen Bayreuth ran musste oder aber verletzt war. Detlev: "Mit unseren personellen Problemen war mir schon klar, dass das heute bitter werden könnte. Wir hatten gehofft, so lange wie möglich im Spiel zu bleiben. Das war aber schnell vorbei."

Ihre Größenvorteile nutzten die Rhöndorfer gleich zu Beginn des Spiels aus, als sie binnen drei Minuten einen 12:0-Blitzstart hinlegten und eindeutig die Bretter beherrschten. Eric Detlev nahm zwar eine Auszeit, musste aber dann wieder mit ansehen, wie Rhöndorfs reboundstarke US-Amerikaner Theron Laudermill und Justin Smith per Korbleger auf 18:0 erhöhten. Die Drachen sammelten insgesamt 52 Rebounds ein, Frank-furt konnte sich nur 28-mal das Leder in Brettnähe abgreifen. Auch von außen glänzten die Rhöndorfer. Als Tim Schönborn per Dreier in der achten Minute traf, erschien auf der Anzeigetafel ein 29:5.

Immer wieder setzte sich die Truppe von Trainer Boris Kaminski in Szene. So auch in der 19. Minute, als Savo Milovic einen spektakulären Pass in die Frankfurter Zone spielte, den Justin Smith aufnahm und zum 52:18 verwertete. Milovic hatte zusammen mit dem fleißigen Spielmacher Viktor Frankl-Maus großen Anteil daran, dass die Gastgeber 36 Assists - direkte Pässe, die zum Korberfolg führen - produzierten.

Nach der Pause nahmen die spielfreudigen Dragons ihren Gegner weiter auseinander. Immer wieder prallten die Gäste an der aufmerksamen Abwehr ab. Immer wieder mussten sie weite Drei-Punkte-Würfe von außen nehmen und kassierten im Gegenzug die Körbe. Nach 30 Minuten waren es sage und schreibe 55 Zähler Unterschied, die beide Teams trennten - 94:39 für Rhöndorf. Den Gastgebern gelang jetzt fast jeder Spielzug, die Fans bekamen weiterhin spektakuläre Aktionen zu sehen. Savo Milovic traf aus neun Metern einen Drei-Punkte-Wurf und riss die Fans von ihren Sitzen.

Tim Schönborn war es, der mit dem 100:45 die Halle zum Kochen brachte. Der Rest war eine große Karnevalsparty. Rhöndorfs Trainer Kaminski: "Das war heute eine ganz starke Leistung, die uns Selbstvertrauen für die kommenden Wochen geben sollte. Ich bin auch deshalb zufrieden, weil wir diesmal bis zum Schluss voll durchgezogen und uns keine Schwächephase geleistet haben."

Dragons Rhöndorf: Kyriakides, Milovic (5 Punkte/1 Dreier), Thülig (10/2, 8 Rebounds, 3 Steals), Tratnjek, Frankl-Maus (16/1, 5 Steals), Schönborn (14/3), Smith (15, 14 Rebounds), Mushidi (2), Laudermill (13/1, 9 Rebounds).

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