Dragons Rhöndorfer scheitern bei den Schwelmer Baskets mit 85:93

SCHWELM · Aus und vorbei: Kollektives Daumendrücken half nicht. Die Dragons Rhöndorf sind gestern Abend trotz leidenschaftlicher Unterstützung ihrer mitgereisten Fans im dritten und entscheidenden Play-off-Achtelfinalspiel der zweiten Basketballbundesliga Pro B bei den Schwelmer Baskets ausgeschieden. Der Tabellensechste der Gruppe Süd unterlag beim Tabellendritten der Gruppe Nord mit 85:93 (21:13, 17:25, 19:23, 28:32) und scheidet somit erneut in der ersten K.o.-Runde aus.

 Auch 19 Punkte von Cory Remekun reichten den Dragons gestern in Schwelm nicht zum Sieg.

Auch 19 Punkte von Cory Remekun reichten den Dragons gestern in Schwelm nicht zum Sieg.

Foto: Müller

Abgekämpft und frustriert verließen die Rheinländer nach anstrengenden vier Vierteln das Spielfeld. Es war eine nervenaufreibende Play-off-Schlacht, in der am Ende die cleverere Mannschaft den Sieg ergatterte. Vor allem die beiden schnellen US-amerikanischen Schwelmer Guards machten den Drachen das Leben schwer. Sie steuerten zusammen 55 Punkte (!) bei.

Lautstark angefeuert starteten die Dragons in die Partie. Ob der vielen orangenen Plakate und der großartigen Unterstützung der rund 150 mitgereisten Fans hatte man fast den Eindruck, dass die Rheinländer ein Heimspiel hätten, zumal etliche Schwelmer Sitzplätze leergeblieben waren.

Doch das beeindruckte die Schwelmer Basketballer wenig. Sie boten der hochmotivierten Truppe von Headcoach Boris Kaminski Paroli und gingen mit 7:2 in Führung. Kaminski nahm eine Auszeit und unterbrach früh den Rhythmus der Gastgeber. Rhöndorf verteidigte anschließend noch bissiger und hatte zum Schluss des ersten Viertels damit den gewünschten Erfolg. Stolze acht Ballverluste leisteten sich die Schwelmer in den ersten zehn Minuten und Rhöndorf schlug daraus Kapital. Als Cory Remekun in der neunten Minute aus der Nahdistanz traf, lagen die Gäste mit 21:12 in Front. Eine Euphoriewelle durchflutete die Rhöndorfer Tribüne.

Das zweite Viertel war wenige Minuten alt, als Thorben Haake für die Hausherren auf 21:24 verkürzte. Nach Dreiern von Cory Remekun und Nick Larsen führte Rhöndorf wieder mit neun Punkten Vorsprung (34:25). Doch dieses Tempo kostete auch Kraft. Jede Unachtsamkeit münzte Schwelm in Punkte um und so war es auch nicht verwunderlich, dass es zur Halbzeit wieder ausgeglichen 38:38 stand.

Rhöndorf legte sich auch im dritten Viertel mächtig ins Zeug, fand aber kein richtiges Mittel gegen Schwelms US-Amerikaner David Hicks, der kurzerhand drei Dreier einstreute und das Schwelmer Team immer wieder pushte. Rhöndorf war beeindruckt, lag in der 25 Minute mit 46:52 hinten und startete mit einer Vier-Punkte-Hypothek (57:61) ins letzte Viertel. Auch hier traten immer wieder David Hicks und sein US-amerikanischer Teamkollege Brandon Hogg in Erscheinung. So sehr sich die Gäste auch anstrengenden, am Ende reichte es nicht zur Wende.

Dragons Rhöndorf: Larsen (10 Punkte/2 Dreier), Thülig (19/2), Ekoemeye (2), Tratnjek, Schönborn (16/2), Wendeler, Remekun (19/1), Frankl-Maus (4), Zeymer (7/1), Winterhalter (8).

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