EuroChallenge Katastrophales letztes Viertel in Minsk

BONN · Einen Fehlstart in die Vorrunde der EuroChallenge legten Dienstagabend die Telekom Baskets Bonn hin. Beim weißrussischen Meister und Pokalsieger BC Minsk 2006 unterlag der Basketball-Bundesligist mit 71:79.

 Bester Schütze der Telekom Baskets war in Minsk Simonas Serapinas (links), der 17 Punkte erzielte.

Bester Schütze der Telekom Baskets war in Minsk Simonas Serapinas (links), der 17 Punkte erzielte.

Foto: Ittermann

Einen Fehlstart in die Vorrunde der EuroChallenge legten Dienstagabend die Telekom Baskets Bonn hin. Beim weißrussischen Meister und Pokalsieger BC Minsk 2006 unterlag der Basketball-Bundesligist mit 71:79 (23:14, 16:23, 23:18, 9:24). Hauptgrund war eine katastrophale Leistung im Schlussviertel, nachdem die Bonner über weite Strecken des Spiels in Führung gelegen hatten.

"Drei Viertel lang haben wir eine gute Leistung gezeigt", sagte Baskets-Coach Michael Koch. Vor 3500 Fans in der Minsker Arena, die 15.000 Zuschauer fasst, und bei kühlen Bedingungen - unter dem Basketball-Parkett lag eine Eisfläche - waren es die Bonner, die nach ausgeglichenem Beginn im ersten Viertel die Akzente setzten. Simonas Serapinas, Zvonko Buljan, Tony Gaffney und nochmals Buljan brachten ihr Team nach einem 9:9-Zwischenstand (5. Minute) mit 19:9 in Front.

Ein Neun-Punkte-Vorsprung, der bis zum Viertelende halten sollte. Sieben Minuten später waren es nach einem Dreier von Serapinas immer noch sieben Punkte: 37:30. Eine Reihe von Fehlwürfen sorgte bis zu Halbzeitpause dafür, dass die Baskets den Gegner bis auf zwei Punkte herankommen lassen mussten.

Im dritten Viertel sprach aber dann vieles dafür, als sollte sich der Gast aus Bonn durchsetzen.Vor allem dank Tony Gaffney, der in kurzer Folge acht Punkte sammelte, lagen die Baskets nach einem Korbleger von Spielmacher Jared Jordan mit 47:42 vorn (23.). Auch der Ausgleich zum 47:47 konnte sie zunächst nicht aus dem Konzept bringen.

Ein Dreier von Serapinas, jeweils ein Zweier von Jordan und Gaffney sowie noch einmal Serapinas, diesmal mit einem Zweier: Beim 56:49 hatten die Baskets wieder sieben Punkte zwischen sich und den Gegner gelegt, die bis zum Ende des dritten Viertels Bestand haben sollten.

Die bis dahin ausgeglichene Wurfbilanz - gleich fünf Bonner lagen im zweistelligen Bereich - verhieß für das Schlussdrittel Gutes. Doch die Bonner verloren völlig den Faden. "Minsk hat das ganze Spiel über aggressiv verteidigt, am Ende aber noch einmal eine Schippe drauf gelegt", erklärte Mike Koch. Fehlwürfe, schlechte Pässe und Schrittfehler ließen den Gegner, der mit Aliaksandr Kudrautsau (24 Punkte) den überragenden Spieler hatte, vorbeiziehen.

Koch: "Wir haben unter demDruck nicht mehr die guten Optionen gefunden. Und Minsk hat einige schwere Würfe getroffen." Auf seiten der Baskets zeigte Zvonko Buljan (12 Punkte) im Vergleich zur Bundesliga eine deutliche Steigerung. Fast ein Totalausfall war dagegen Benas Veikalas, der es nur auf zwei Punkte und eine Trefferquote von 14 Prozent brachte.

Am Sonntag geht es für die Bonner in der Bundesliga mit einem Heimspiel weiter. Im Telekom Dome (17 Uhr) kommt es zum Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Brose Baskets Bamberg und dem Zweiten aus Bonn.

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