Dragons Rhöndorf Durch die Hintertür in die zweite Liga?

BAD HONNEF · Große Überraschung beim Basketball-Pro-B-Ligisten Dragons Rhöndorf: Trotz des Aus in der ersten Runde der Playoffs ist es möglich, dass die Drachen in der kommenden Saison in der Pro A spielen.

Die zweite Basketballbundesliga hat am Donnerstag die Lizenzierungen für die Saison 2015/16 bekannt gegeben.

Da die Pro-B-Playoff-Finalisten Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB und SC Rist Wedel ihr sportliches Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen, geht die Teilnahmeberechtigung auf die White Wings Hanau und die Uni-Riesen Leipzig über, da dies die bestplatzierten Clubs mit einem aufrecht erhaltenen Lizenzantrag für die ProA sind.

Offenbar will Hanau den Aufstieg in die Pro A auch wahrnehmen. Etwas anders sieht das bei Leipzig aus, dem Team an dem die Rhöndorfer in der ersten Runde der Playoffs gescheitert sind. "Die ProA ist für uns definitiv die deutlich attraktivere Liga. Da wollen wir grundsätzlich hin", sagt Uni-Riesen Geschäftsführer Mark Hoffmann. "Fest steht aber auch, dass wir finanziell definitiv keine Experimente machen werden, da wir das Projekt Uni-Riesen Leipzig nicht in Gefahr bringen wollen." Im Falle eines Aufstiegs müsse sich der Etat jedoch deutlich entwickeln, erklärt der Leipziger Funktionär weiter.

"Hierzu werden wir in den nächsten Tagen intensive Gespräche mit allen Beteiligten führen, um anschließend die Möglichkeiten und Risiken genau abzuwägen.Höchste Priorität hat aber der saubere Abschluss der laufenden Saison sowie die kurzfristige Realisierung existierender Forderungen." Sollte Leipzig absagen, sind der nächste Ansprechpartner die Dragons Rhöndorf, bei denen hinter den Kulissen schon an einer Realisierung gearbeitet wird. Bis Montag müssen sich die Leipziger entscheiden. 2012 waren die Uni-Riesen schon einmal mit einer "Wildcard" in die Pro A aufgerückt und später als Tabellenletzter sofort wieder abgestiegen.

Sollte Rhöndorf wirklich aufrücken, müsste Trainier Boris Kaminski seine Kaderplanungen auf zentralen Positionen verändern. Die Drachen müssten sich dann nach ausländischer Verstärkung auf der Spielmacherposition und auf der Flügelposition umschauen. "Zuerst einmal muss man jetzt aber auf die Reaktionen aus Leipzig warten", unterstreicht Klaus Beydemüller, Verantwortlicher im Wirtschaftsbeirat der Dragons. "Rhöndorf wäre von seinen infrastrukturellen Begebenheiten und der Zuschauersituation ein guter Pro A-Standort", findet Michael Wichterich, Sportmanager des Bundesligisten Telekom Baskets Bonn, gleichzeitig Kooperationspartner der Drachen.

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