Rhöndorf in ProA Dragons steigen in die Pro A auf

BAD HONNEF · Die Überraschung ist seit Dienstagmorgen amtlich und perfekt: Basketball-Zweitligist Dragons Rhöndorf spielt ab der kommenden Saison 2015/16 in der eingleisigen zweiten Bundesliga Pro A.

Die Pro-B-Playoff-Finalisten Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB und der SC Rist Wedel hatten ihr sportliches Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen (der GA berichtete), das dann auf die Uni-Riesen Leipzig übertragen wurde. Bei deren Etatplanung gab es aber Probleme, sodass Leipzig seinen Antrag zurückzog und nun die Dragons Rhöndorf in den Genuss kamen, sich für die Pro A entscheiden zu dürfen.

In den diesjährigen Playoffs waren die Rhöndorfer noch in der ersten Runde an den Uni-Riesen gescheitert. "Die Zeit war reif? Ja zur Pro A zu sagen", erklärt Rhöndorfs Vereinsvorsitzender Christian Mäßen. "Nach intensiver Abwägung aller Faktoren ist die Entscheidung gereift, dass wir den Schritt nach oben wagen." Ein solches Projekt müsse natürlich auf soliden finanziellen Füßen stehen. Mäßen: "Wir haben das Thema konservativ durchbudgetiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Pro A machbar ist." Natürlich hoffen die Drachen nun auf weitere Sponsoren und ein positives Echo aus der Region.

Aus sportlicher Sicht erhofft sich Trainer Boris Kaminski durch den unerwarteten Aufstieg vor allem für die jungen Spieler ein großes Entwicklungspotenzial. Er sieht die neue Herausforderung als Motivationsschub und glaubt, dass man mit der nötigen Euphorie in der Pro A bestehen kann. Kaminski: "Als Pro-A-Team haben wir ganz andere Möglichkeiten, interessante, junge Talente zu rekrutieren."

Spielmacher gesucht

Dennoch werden die Dragons ein leistungsstarkes Gerüst um junge Spieler bauen müssen. Mit dem US-Amerikaner Justin Smith haben die Rhöndorfer zum Ende der vergangenen Saison einen Neuzugang erhalten, der in der Pro A in Korbnähe locker mithalten kann. Handlungsbedarf gibt es akut auf der Spielmacher- und einer Flügelposition. Da der ehemalige Bundesligaprofi Fabian Thülig vor drei Wochen sein Karriereende verkündete, wird Kaminski für den Flügel wohl einen wurfstarken Amerikaner verpflichten. Die andere Flügelposition müssten sich dann Tim Schönborn und Savo Milovic teilen.

Die größte Veränderung trifft sicherlich Rhöndorfs bisherigen Spielmacher Viktor Frankl-Maus, der ins zweite Glied rücken müsste. Der neue Spielmacher für Rhöndorf soll ebenfalls aus den USA kommen.

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