Basketballbundesliga Pro B Basketball-Play-offs: Rhöndorf gleicht gegen Schwelm zum 1:1 aus

BAD HONNEF · "We still believe" oder "Wir glauben immer noch daran" - die Botschaft auf den hunderten orangenen Plakaten der Fans hat für die Dragons Rhöndorf in den Play-offs der zweiten Basketballbundesliga Pro B weiterhin Bestand.

 Die Fans der Dragons glauben wieder an ein Weiterkommen ihres Teams.

Die Fans der Dragons glauben wieder an ein Weiterkommen ihres Teams.

Foto: Horst Müller

Am Samstagabend siegten die Dragons im zweiten Achtelfinalspiel gegen die Schwelmer Baskets in einem hitzigen Duell mit 88:83 (18:18, 22:21, 32:20, 16:24), so dass es am Dienstag (20 Uhr) zu einem entscheidenden dritten Spiel in Schwelm kommt. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kämpften die Dragons die Baskets am Ende in der Sporthalle am Menzenberg vor 1 475 begeisterten Zuschauern nieder.

Im ausverkauften Rhöndorfer Hexenkessel erreichte der Play-off-Krimi bereits im ersten Viertel den Siedepunkt. Dramatische Szenen spielten sich ab. Bereits nach 60 Sekunden verpassten die Schiedsrichter Rhöndorfs Tim Schönborn ein unsportliches Foul, das die 125 mitgereisten Schwelmer Fans zu Jubelstürmen anspornte.

Der holperige Beginn setzte sich zunächst fort. Immer wieder tänzelte das Leder bei Würfen und Korblegern der Drachen auf dem Ring und entschied sich im letzten Moment, wieder herauszuspringen. Anders Schwelm, das zwei Dreier hintereinander traf und mit 12:7 (7.) vorne lag.

Rhöndorf kämpfte aber und als der überragende Center Cory Remekun per Dunking auf 15:16 verkürzte und Joel Zeymer den ersten Rhöndorfer Dreier zum 18:16 versenkte, kochte die Halle. Es blieb auch im zweiten Viertel hitzig, in dem Rhöndorf bissig verteidigte und vorne einen besseren Rhythmus aufnahm.

13 Minuten waren gespielt, als Schwelms Trainer Raphael Wilder nach dem 29:22 durch Fabian Thülig entnervt eine Auszeit nahm. Schwelm konnte anschließend zulegen und bewies wieder mehr Präzision. In der 17. Minute besorgte Gäste-Akteur Sebastian Schröter mit seinem dritten Dreier die 37:36-Führung für die Gäste.

Dass die Rheinländer trotz nur drei Treffern (!) bei 14 Dreierversuchen zur Halbzeit mit 40:39 vorne waren, lag an der besseren Reboundquote der Drachen. In Halbzeit eins griffen sich die Dragons dank Cory Remekun 13 Rebounds mehr (26:13) als Schwelm.

Das Spiel war nicht hochklassig, aber auch nach der Pause nichts für schwache Nerven. Immer wieder wechselte die Führung. Erst ab der 27. Minute bekam Rhöndorf etwas Oberwasser, als der starke Tim Schönborn die Schwelmer Abwehr durcheinanderwirbelte, Fabian Thülig nach jedem Ball hechtete und die Hausherren 72:59 (30.) führten.

Schwelm malochte sich zurück. Beim Stand von 76:70 für Rhöndorf drohte das Spiel zu kippen. Doch jetzt war Kapitän Nick Larsen zur Stelle und sorgte mit seinem Dreier in letzter Angriffssekunde zum 79:70 (36.) für Adrenalinschübe bei den Fans. Diesen Vorsprung verteidigten die bissigen Dragons Rhöndorf mit Leib und Seele und mit ihrem Center Cory Remekun, der mit 19 Punkten und 15 Rebounds der unbezwingbare Turm in der Play-off-Schlacht war.

Trainer Boris Kaminski: "Cory hat ein wahnsinnig gutes Spiel gemacht. Seine zweiten Wurfchancen haben uns in der ersten Halbzeit getragen. Ein großer Dank geht aber auch an unser Publikum. Die Stimmung war unglaublich und die Fans hatten genau so einen großen Anteil wie die Mannschaft."

Rhöndorfs Kapitän Nick Larsen sieht seine Mannschaft jetzt für Spiel drei in Schwelm mit psychologischen Vorteilen: "Ich bin jetzt dreimal mit Rhöndorf in der ersten Play-off-Runde gescheitert. Wir sind alle bereit und werden in Schwelm selbstbewusst auftreten."

Dragons Rhöndorf: Larsen (12 Punkte/1 Dreier), Thülig (14), Ekoemeye, Tratnjek, Schönborn (19/3), Wendeler, Remekun (19), Frankl-Maus (7/1), Zeymer (9/1), Winterhalter (8/2).

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