SG Sechtem 75:73 gegen die Baskets II - Brauer drückt Derby den Stempel auf

BONN · "Das war ein typisches Derby", zeigten sich Jost Meiworm und Meik Bassen, die Trainer der beiden Bonner Basketball-Erstregionalligisten Telekom Baskets II und SG Sechtem, gleichermaßen begeistert. Im Endspurt einer wechselhaften und umkämpften Begegnung hatte Sechtem das bessere Ende mit einem 75:73-Erfolg für sich.

 Packende Zweikämpfe lieferten sich im Derby der Sechtemer Gunter Zajic (links) und Phil Godfrey von den Baskets.

Packende Zweikämpfe lieferten sich im Derby der Sechtemer Gunter Zajic (links) und Phil Godfrey von den Baskets.

Foto: Wolfgang Henry

Die Entscheidung fiel in den letzten eineinhalb Minuten, und da war die SG einen Deut cleverer als das Team der Telekom Baskets. Wie die Fronten ständig wechselten, das machen die Viertelergebnisse deutlich: Nach dem 23:23 im ersten Durchgang holten sich die Baskets das zweite Viertel mit 24:20.

Dann drehte Sechtem den Spieß mit dem 21:14 um, und zum Schluss gewannen nochmals die Baskets mit 12:11 - nur ein Viertel also ging an die SG. Die hatte 27 Minuten lang die Führung inne, die Bonner führten nur neun Minuten in einem Spiel, in dem es zehn Mal unentschieden stand und sechsmal einen Führungswechsel gab. Umkämpfter geht es kaum.

Es war nicht Phil Godfrey von den Baskets und auch nicht Cliff Ederaine von der SG, keiner der beiden US-Amerikaner also, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Das machte Max Brauer. Der Sechtemer erzielte 31 Punkte, er traf gleich fünf von sechs Dreierwürfen - und er kassierte für seine überragende Leistung das Lob seines Trainers. Meik Bassen zögerte da nicht lange: "Ich habe selten ein so gutes Spiel von einem unserer Spieler gesehen."

Phil Godfrey blieb unter seinen Möglichkeiten, weil die Sechtemer Daniel Bartel, Dimitrij Bowdurez und Gunther Zajic sich im Wechsel "liebevoll" um Godfrey kümmerten. Ederaine unterliefen zu viele Ballverluste, das machte ihn wirkungsloser als gewohnt, obwohl er der Spieler war, der in den Schlussminuten als einziger für die SG traf: Ab der 37. Minute gab es für sie nur noch sechs Punkte, und die sammelte alleine Ederaine.

Die Niederlage im Derby hat die Situation für die Baskets im Abstiegskampf nicht entscheidend beeinflusst. Denn sowohl Düsseldorf als auch Herford und Ronsdorf haben ihre Spiele verloren, so- dass die Bonner weiterhin Tabellenplatz zwölf einnehmen.

Telekom Baskets Bonn II: Japes, Godfrey (21/2 Dreier), Michel (3), Otshumbe (3), Nico Mertz, Thülig (9), von Heydebrand (20/2), Luca Mertz (4), Blass (2), Wieder (4/1), Schäfermeyer (7/1).
SG Sechtem: Schermeng, Brauer (31/5 Dreier), Bowdurez, Alt (2), Weiser (8), Bartel (6), Ederaine (16 /10 Rebounds), Salomon, Scholtes (7), Zajic (5/1).

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