BBL-Halbfinale: ALBA deklassiert Bayern - Bamberg-Gala

Berlin · ALBA Berlin hat Playoff-Angstgegner FC Bayern München zum Auftakt des Halbfinals in der Basketball-Bundesliga entzaubert und dem Titelverteidiger eine empfindliche Niederlage zugefügt.

 Berlins Reggie Redding erzielte gegen Bayern 14 Punkte. Foto: Sören Stache

Berlins Reggie Redding erzielte gegen Bayern 14 Punkte. Foto: Sören Stache

Foto: DPA

Der Hauptstadtclub gewann mit 81:55 (39:26) und wahrte dank der überzeugenden Vorstellung in der best-of-five-Serie seinen Heimvorteil. Die Brose Baskets aus Bamberg unterstrichen ebenfalls ihre Titelambitionen und deklassierten ratiopharm Ulm am Samstagabend mit 99:63 (43:29).

Für Berlin glänzten Reggie Redding und Jamel McLean mit jeweils 14 Punkten, bei Bayern war Nihad Djedovic mit 13 Zählern bester Werfer. "Wir haben defensiv einen großartigen Job gemacht", lobte ALBA-Coach Sasa Obradovic. "Das Basketball-ABC war heute Abend bei uns nicht da", klagte Münchens Coach Svetislav Pesic über fehlende Arbeit beim Rebound. Die zweite Partie der Neuauflage des Vorjahresfinals findet am Donnerstag in München statt. Nach dem 1:3 vergangene Saison und dem 0:3 im Viertelfinale vor zwei Jahren dürfen die Berliner nun auf eine erfolgreiche Playoff-Revanche hoffen.

In der sehr physischen Partie übernahm ALBA Mitte des ersten Viertels das Kommando. Mit hoher defensiver Intensität und taktischer Disziplin dominierte das Team von Trainer Sasa Obradovic, vor allem Aufbauspieler Alex Renfroe lenkte das Spiel des Heimteams erfolgreich. Berlins Marko Banic trumpfte unter den Körben auf, zudem kehrte McLean zu seiner Form zurück, wegen der er zum wertvollsten Spieler der Hauptrunde gewählt worden war. Der Amerikaner traf mit der Schlusssirene im Auftaktabschnitt zum 18:9 und sorgte wenig später per krachendem Dunk für das erste Highlight.

Mit einem 17:4-Lauf setzte sich Berlin ab, Bayern-Coach Pesic verfolgte die Vorstellung ungewohnt stoisch mit verschränkten Armen. Vor allem die früheren Berliner Djedovic und Heiko Schaffartzik, wie bei jeder Rückkehr in die Hauptstadt lautstark ausgebuht, hielten den Titelträger vorerst noch in Schlagdistanz. "Unser Energielevel ist nicht auf dem Level, um ALBA schlagen zu können", kritisierte Geschäftsführer Marko Pesic in der Halbzeit bei "beko-bbl.tv".

Doch auch nach der Pause ließen die Münchner ein großes Aufbäumen vermissen. Auch überharte Fouls wie von Bayerns Vladimir Stimac brachten ALBA nicht aus dem Konzept. Auch wenn die Konzentration phasenweise nachließ, zogen die Berliner weiter davon. Spätestens beim erneuten Dunk von McLean zum 63:39 zu Beginn des Schlussviertels durften die Heimfans feiern.

Noch deutlicher hatte Bamberg zum Start seiner Halbfinal-Serie gegen Ulm dominiert. "Wir haben auf jeden Fall ein Ausrufezeichen gesetzt", sagte Nationalspieler Daniel Theis. Bester Werfer bei den Franken war Bradley Wanamaker mit 20 Punkten. 16 von 22 Bamberger Dreipunktversuchen fanden den Weg in den Korb, eine Quote von beeindruckenden 72,7 Prozent. Bei den chancenlosen Gästen kam Deonte Burton auf 13 Zähler. "Bamberg war in allen Belangen deutlich überlegen. Dann geht dieser Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung", sagte Ulms Trainer Thorsten Leibenath. Sein Team will es am Mittwoch vor heimischer Kulisse besser machen.

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