Den Altkanzler begeistert: Würzburg sorgt für Furore

Würzburg · Die Basketball-Euphorie in Würzburg hat selbst Gerhard Schröder erfasst. Als Edelfan fieberte der Altkanzler beim 104:101 nach Verlängerung der s. Oliver Baskets über Gießen 46ers in der ersten Reihe mit und hatte sichtlich Spaß am Offensiv-Festival der beiden Aufsteiger.

 Altkanzler Gerhard Schröder schaute sich die Basketball-Partie Würzburg gegen Gießen an. Foto Viktor Meshko/Würzburg Baskets/dpa Foto: Viktor Meshko

Altkanzler Gerhard Schröder schaute sich die Basketball-Partie Würzburg gegen Gießen an. Foto Viktor Meshko/Würzburg Baskets/dpa Foto: Viktor Meshko

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"Er war das erste Mal live bei einem Basketball-Spiel", berichtete Würzburgs Geschäftsführer Steffen Liebler über den Besuch Schröders, der auf Einladung des Hauptsponsoren zu Gast war. "Er hat sich das richtige Spiel ausgesucht."

Bereits am ersten Spieltag hatte der Bundesliga-Rückkehrer mit einem Auswärtserfolg beim Playoff-Kandidaten ratiopharm Ulm aufhorchen lassen - jetzt kämpfte Würzburg auch Gießen zum perfekten Saisonstart nieder. In einer spektakulären Endphase fielen in den letzten 24 Sekunden gleich drei Dreipunktewürfe, mit seinem Distanztreffer entschied Maurice Stuckey 1,2 Sekunden vor der Schlusssirene die Partie. "Das passt für den verlorenen Sohn, den entscheidenden Wurf zu treffen", lobte Trainer Douglas Spradley seinen Aufbauspieler.

Stuckey war nach dem bitteren Abstieg im Sommer 2014 nach Oldenburg gewechselt, kehrte aber vor dieser Saison zurück an die alte Wirkungsstätte. "Wieder herzukommen ist das Beste, was mir passieren konnte. Würzburg ist wie ein zweite Heimat", schwärmte der 25-Jährige bei Telekom Basketball.

Der beeindruckende Saison-Auftakt, der den Würzburgern zumindest für einige Tage eine Tabellensituation punktgleich mit den bayerischen Branchengrößen und Vorjahresfinalisten Brose Baskets Bamberg und FC Bayern beschert, soll die Ambitionen des Aufsteigers aber nicht verändern.

"Das waren zwei Spiele, zwei Siege, das ist super", sagte Manager Liebler. "Klar ist die Euphorie groß, aber das erste Ziel bleibt der Nicht-Abstieg." Erst wenn dieser frühzeitig sichergestellt ist, wollen die Verantwortlichen mit einer Playoff-Teilnahme liebäugeln.

Erfolge wie gegen Ulm und Gießen tun den Unterfranken gut, vor allem weil die finanzielle Situation bei den s.Oliver Baskets noch vor einiger Zeit alles andere als rosig aussah. "Wir haben noch Altlasten abzutragen", erinnerte der Geschäftsführer. Der Club sei in engem Kontakt mit der BBL, um eine Lösung zu finden. "Wir hoffen, dass wir nach dieser Saison oder in der nächsten Saison schuldenfrei sind", sagte Liebler. Ein Verbleib in der deutsche Eliteliga ist dafür wichtig - und schon nach so einem Auftakt nach Maß ein Stück näher gerückt.

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