Bayern zeigen Klasse: Erster Sieg in Ulm

Frankfurt/Main · Das Starensemble des FC Bayern München hat im Topspiel bei ratiopharm Ulm seine Muskeln spielen lassen und die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga verteidigt.

 Deon Thompson führte die Bayern mit 12 Punkten zum Sieg. Foto: Andreas Gebert

Deon Thompson führte die Bayern mit 12 Punkten zum Sieg. Foto: Andreas Gebert

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In der Neuauflage des Pokal-Halbfinals revanchierten sich die Bayern vor 6200 Zuschauern mit dem 70:59 (33:33) für die Niederlage vor Wochenfrist und zogen dank des ersten Sieges in Ulm mit 48:8 Zählern wieder am punktgleichen Meister Brose Baskets Bamberg vorbei. "Das war eine perfekte Defensivleistung. Die Art und Weise des Auftritts gibt viel Selbstbewusstsein", lobte Bayern-Coach Svetislav Pesic.

In der umkämpften Partie konnten sich die Münchner erst gegen Ende des dritten Viertels etwas absetzen, brachten den Erfolg in der Schlussphase aber sicher nach Hause. Bester Bayern-Werfer war Deon Thompson mit zwölf Punkten. Für Ulm traf Daniel Theis (19) am häufigsten. "Wir wussten, dass wir nur mit einer ähnlich guten Defensivleistung wie in der Europa League in der Bundesliga erfolgreich sein können", stellte Pesic zufrieden fest.

Der Primus ist damit für das Gigantenduell mit dem Rivalen aus Bamberg am kommenden Sonntag gewappnet. Die Franken hatten sich am Vortag zu einem 81:72 bei Phoenix Hagen gemüht. "Ich bin froh, hier gewonnen zu haben", räumte Bambergs Coach Chris Fleming ein.

Sein Team gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten erst in der zweiten Halbzeit die Oberhand. "In der ersten Hälfte konnten die Hagener ihr Tempo durchdrücken. Wenn wir das nach dem Wechsel nicht in den Griff bekommen hätten, dann hätten wir verloren. Wir haben nach der Pause besser verteidigt und unsere Offensive gut organisiert. Das war letztlich der Unterschied", stellte Fleming fest. Bester Werfer der Gäste war Center D'or Fischer mit 20 Punkten, bei den Westfalen überzeugte David Bell mit 19 Zählern.

Souveräner geriet der Auftritt von ALBA Berlin. Eine Woche nach dem Pokal-Triumph löste der achtmalige Meister dank eines mühelosen 91:66-Sieges gegen Aufsteiger Rasta Vechta als drittes Team nach dem Spitzenduo vorzeitig das Playoff-Ticket und kann sich in den verbleibenden Hauptrundenspielen in Ruhe für die heiße Saisonphase einwerfen. "Wir wussten, wie instabil eine neu zusammengestellte Mannschaft sein kann. Deswegen bin ich umso stolzer, dass wir schon jetzt in den Playoffs stehen", sagte Sportdirektor Mithat Demirel.

ALBA festigte mit dem klaren Sieg gegen Vechta den dritten Platz und verstärkte die Abstiegssorgen beim Gegner. Von Beginn an hatte der Tabellenletzte aus Niedersachsen keine Chance auf die Sensation und verlor so auch das elfte Ligaspiel in Serie. "Ich hatte die Befürchtung, dass nach dem Pokalsieg der Fokus verloren geht, aber das ist nicht eingetreten", lobte Berlins Coach Sasa Obradovic sein Team, in dem Jan Jagla mit 14 Punkten der Topscorer war.

Demirel blickte nach der ersten Etappe auf dem Weg zum erträumten Double bereits auf die Playoffs voraus. "Wir machen uns natürlich schon Gedanken, auf wen wir treffen könnten, aber das ist ja noch völlig offen", sagte der Sportdirektor. Für Obradovic zählt ohnehin nur die eigene Stärke: "Wichtig ist, dass wir den Rhythmus aufnehmen und uns noch einmal verbessern."

Auf Kurs bleibt auch der Tabellenvierte EWE Baskets Oldenburg, der nach dem 82:66 gegen die Eisbären Bremerhaven wie Berlin 20 Siege auf dem Konto hat. Gute Karten im Playoff-Rennen hat auch der Mitteldeutsche BC, der mit einem 105:74-Erfolg gegen den Vorletzten Tigers Tübingen den achten und letzten K.o.-Runden-Platz übernahm.

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