Basketball satt dank neuen Medien-Deals: "Meilenstein"

Frankfurt · Mehr Basketball geht nicht: Dank des Vertrages mit der Telekom wird es in den kommenden vier Jahren soviel bewegte Bilder vom Basketball geben wie noch nie.

 Immer mehr Zuschauer begeistern sich für die Korbjäger der Bundesliga. Foto: Rainer Jensen

Immer mehr Zuschauer begeistern sich für die Korbjäger der Bundesliga. Foto: Rainer Jensen

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Alle 306 Partien der an diesem Donnerstag beginnenden Hauptrunde werden vom neuen Medienpartner der Bundesliga live und in HD übertragen, auch sämtliche Playoff- und Pokalbegegnungen werden direkt und komplett ausgestrahlt.

"Das ist ein Meilenstein für uns", sagte Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga. Da zudem wie bisher wöchentlich eine Begegnung pro Spieltag live im frei empfangbaren Fernsehen bei Spartensender Sport 1 zu sehen sein wird, sind die deutschen Korbjäger medial so präsent wie nie zuvor.

"Der Telekom-Deal ist etwas Einzigartiges in Deutschland, wenn man den Fußball mal außen vor lässt", sagte Bayern Münchens Geschäftsführer Marko Pesic in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. "Ich denke, wir können alle stolz sein, aber jetzt ist es an uns, das auch richtig zu nutzen", forderte der umtriebige Pesic.

Nach dem Aus für die eigene Fußball-Berichterstattung ("Liga Total") setzt die Telekom mit dem Einstieg in den Basketball das Zeichen, sich auch in Zukunft im Sport engagieren zu wollen. "Wir wollen das Thema Basketball in Deutschland richtig groß machen", kündigte Michael Wolski an, der für Sportmarketing im Unternehmen zuständig ist. Die weltweiten Rechte gelten für vier Jahre.

ALBA Berlins Geschäftsführer Marco Baldi sieht in dem neuen Deal den logischen nächsten Schritt in der positiven Gesamtentwicklung der Liga. In puncto Budgets und Zuschauerzahlen sei die BBL erstmals an der Handball-Bundesliga vorbeigezogen. Der Vertrag "unterstreicht diese Entwicklung", sagte Baldi, "nur ganz wenige Ligen können so eine Präsenz anbieten."

Weniger euphorisch äußerte sich Thomas Stoll von ratiopharm Ulm. "Man sollte da erst einmal ohne Erwartungen rangehen. Wichtig wäre, dass auch die lokalen Sender sowie die Öffentlich-Rechtlichen weiterhin über diese tolle Sportart berichten können", meinte der stets kritische Geschäftsführer. Auch Hermann Schüller von den EWE Baskets Oldenburg würde sich dort ein größeres Engagement wünschen: "Meine Hoffnung ist weiterhin, dass wir die dritten Programme für die Region dazuholen können."

Fest steht, dass sich der Deal für die 18 Vereine auf jeden Fall schon einmal finanziell lohnt. "Es gibt erhebliche Mehreinnahmen aus dem TV-Bereich", frohlockte Alexander Meilwes von den Artland Dragons. Reden will über die Summe wie immer niemand, die Telekom soll sich ihr Engagement aber jährlich einen niedrigen siebenstelligen Betrag kosten lassen.

"Im Einklang mit der allgemein sehr positiven Entwicklung der Basketball-Bundesliga erwarte ich, dass wir mittelfristig die alleinige Nummer zwei hinter dem Fußball werden", hofft Bayreuths Geschäftsführer Philipp Galewski.

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