BBL-Entscheidung: TBB Trier darf Saison zu Ende spielen

Trier · Die finanziell stark angeschlagene TBB Trier darf die Saison in der Basketball-Bundesliga zu Ende spielen. Diese Entscheidung traf der Lizenzliga-Ausschuss der BBL.

 Henrik Rödl ist der Coach der Trierer Basketballer. Foto: Sebastian Kahnert

Henrik Rödl ist der Coach der Trierer Basketballer. Foto: Sebastian Kahnert

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Das Gremium wertete die vom vorläufigen Insolvenzverwalter Thomas Schmidt eingereichten Unterlagen positiv. Demnach sind genügend finanzielle Mittel vorhanden, um einen geregelten Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.

"Es war für alle Beteiligten ein hartes Stück Arbeit", sagte Guido Joswig, Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Thomas Schmidt. Er erklärte, dass der Club keinem Spieler die Freigabe erteilen werde. "Die Verträge haben weiterhin Gültigkeit." In den vergangenen Tagen war über Wechsel von Leistungsträgern wie Vitalis Chikoko oder Jermaine Anderson spekuliert worden.

Die Trierer hatten in der vergangenen Woche einen Antrag auf Insolvenz stellen müssen, weil im Etat eine Lücke von mehreren hunderttausend Euro klafft. Trotz großer Bemühungen war es den Verantwortlichen nicht gelungen, das Loch komplett zu schließen.

Wegen des Insolvenzantrages und falscher Angaben an die Liga waren den Trierern acht Punkte abgezogen worden. Das Team von Trainer Henrik Rödl fiel dadurch auf einen Abstiegsplatz zurück und hat trotz des überraschenden Sieges in Oldenburg am vergangenen Wochenende derzeit sechs Zähler Rückstand auf den zur sportlichen Rettung notwendigen Rang 16.

Allerdings haben die Trierer gegen den Abzug der vier Punkte wegen falscher Informationen an die Liga Berufung eingelegt. Sollte der Lizenzliga-Ausschuss bei seiner Entscheidung bleiben, muss das Schiedsgericht über den Einspruch entscheiden.

Ungeachtet dieser Entscheidung basteln die Verantwortlichen an den Unterlagen für einen Lizenzantrag für die zweitklassige Pro A, der bis zum kommenden Dienstag eingereicht werden muss. Man sei auf einem guten Weg, erklärte Joswig. Ob der Club bis zum 15. April auch eine Lizenz für eine weitere Saison in der Bundesliga beantragt, steht dagegen noch nicht fest.

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