Neustrukturierung Tauberbischofsheim ist kein Olympiastützpunkt mehr

Mannheim · Im Zuge der Neustrukturierung des Leistungssports in Baden-Württemberg verliert das Fechtzentrum Tauberbischofsheim nach 31 Jahren seinen Status als Olympiastützpunkt.

 Das Fechtzentrum Tauberbischofsheim hat nach 31 Jahren seinen Status als Olympiastützpunkt verloren.

Das Fechtzentrum Tauberbischofsheim hat nach 31 Jahren seinen Status als Olympiastützpunkt verloren.

Foto: Jan-Philipp Strobel

Grund dafür sei unter anderem, dass in Tauberbischofsheim nur eine Sportart beheimatet sei, teilte der Landessportverband Baden-Württemberg mit. "Das ist auf alle Fälle auch vom Image her ein Verlust. Und es würde bedeuten, dass es vor allem sportlich zu Lasten der Athleten gehen würde," sagte DFeB-Vizepräsident Dieter Lammer während der Weltmeisterschaften in Leipzig.

Sportdirektor Sven Ressel hofft, dass zumindest die Dienstleistungsstellen an der Tauber erhalten bleiben und dass die Trainingsstätte weiter finanziert wird. "Für uns als Verband wird sich erstmal nichts verändern", sagte Ressel.

Damit haben in Baden-Württemberg nur noch Freiburg-Schwarzwald, die Metropolregion Rhein-Neckar und Stuttgart einen Status als Olympiastützpunkt. An allen drei Orten werden deutlich mehr Kaderathleten trainiert als in Tauberbischofsheim.

Das Fechtzentrum soll künftig nur noch Bundesstützpunkt sein. Der Fechtclub versucht allerdings noch, die Entscheidung des LSV abzuwenden. "Wir wussten, dass es dieses Ansinnen gibt, aufgrund der fehlenden Qualifikationen im Kaderbereich und dem fehlenden Erreichen von Medaillenplätzen", sagte Vorstandsmitglied Lothar Derr dem SWR - und verwies auf laufende Gespräche mit dem Landessportverband. "Wir hoffen jetzt auf gute Ergebnisse in Leipzig." Dort finden gerade die Fecht-Weltmeisterschaften statt.

Die Vermutung, dass der künftig abgewertete Status auch mit mangelnden sportlichen Erfolgen von Tauberbischofsheimer Fechtern zu tun hat, liegt nahe. Zumindest wurden am Rande der WM diesbezüglich Stimmen laut.

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