Nach der Flugzeugkatastrophe Prominente Unterstützung für Chapecoense

Bonn · Die Anteilnahme nach dem Flugzeugabsturz bei dem 71 Menschen am vergangenen Dienstag ums Leben kamen war groß. Der gebeutelte brasilianische Erstligist Chapecoense erhält nun Unterstützung von altbekannten Stars.

 Ze Roberto, Ronaldinho und Riquelme (von links nach rechts) wollen demnächst für Chapecoense starten.

Ze Roberto, Ronaldinho und Riquelme (von links nach rechts) wollen demnächst für Chapecoense starten.

Foto: dpa

Sie sind 42, 38 und 36 Jahre alt, mehrfache Champions-League-Sieger, Landes- ja sogar Weltmeister. Ze Roberto, Ronaldinho und Riquelme. Die Namen klingen wie ein Klassentreffen der Weltmeisterschaft 2006. Zehn Jahre nach dem Auftritt bei der WM in Deutschland nehmen sich die drei ehemaligen Weltstars das damalige Motto "Zu Gast bei Freunden" besonders zu Herzen.

Laut brasilianischer Medienangaben spielen die drei Kicker mit dem Gedanken, das Fußballteam AF Chapecoense zu unterstützen. Und das mit erheblichem beziehungsweise gänzlichem Gehaltsverzicht. Bei einem Flugzeugabsturz in Kolumbien waren am vergangenen Dienstag 71 Menschen verstorben, darunter 19 Spieler des Erstligisten. Drei Akteure überlebten den Absturz schwer verletzt, kämpfen aber weiterhin ums Überleben. Die Mannschaft war auf dem Weg nach Medellín, um dort das Final-Hinspiel in der Copa Sudamericana zu bestreiten.

Der Club steht nicht nur unter Schock, sondern nun auch vor einer gewaltigen Herausforderung. Die Verantwortlichen des Vereins hatten wenige Tage nach der Katastrophe verkündet, künftig am Spielbetrieb teilnehmen zu wollen. Doch der Club steht vor einem steinigen Neubeginn. Die Anteilnahme ist groß. Mehrere brasilianische Erstligavereine sprachen sich für Sonderrechte für den Verein aus. Eine Nichtabstiegsregel ist angedacht, eventuell kostenlose Spieler-Leihen.

Auch die Anteilnahme der internationalen Stars ist groß. Inter Mailand will mit einer speziellen Kapitänsbinde auflaufen. Der Uruguayer Edinson Cavani erzielte per Elfmeter sein 100. Tor für Paris Saint-Germain, zog sein Trikot aus und es erschien ein weißes Shirt, auf dem geschrieben stand: "ACF Fuerza" (Kraft dem Verein Chapecoense). Cavani erhielt die Gelbe Karte.

Zé Roberto soll laut verschiedener Medienangaben bereits zugesagt haben. Der 42-Jährige hatte zuletzt mit Palmeira den Titel gewonnen. "In unserer Karriere müssen wir den Moment leben. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt aufzuhören", hatte Ze Roberto noch Anfang der Woche gesagt. Laut brasilianischer Medien wolle Zé Roberto kein Gehalt, sondern lediglich helfen. Auch Ronaldinho hat über seinen Bruder und Berater die Bereitschaft signalisiert, für den AFC aufzulaufen. Ähnlich wie der ehemalige Nationalspieler Argentiniens Riquelme.

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