GA macht Leser fit Marathonvorbereitung bei Kälte und Schnee

Bonn · Acht Teilnehmer bereiten sich mit der GA-Aktion "Fit für Marathon" auf den Halbmarathon in Bonn und die volle Distanz beim Kölnmarathon im Herbst vor - auch bei den derzeitigen Minusgraden.

Angesichts der derzeitigen Minusgrade kann die Trainingsmotivation bei dem einen oder anderen schon einmal sinken. Vor allem am Abend und in den frühen Morgenstunden liegen die Temperaturen unter Null, vereiste Flächen und Schneeregen machen das Training nicht attraktiver. Die ersten Schritte der Laufeinheit werden so zu den schwersten: Der Körper hat sich noch nicht auf den Temperaturwechsel eingestellt und fröstelt bei den ersten Laufbewegungen.

Es ist Freitagmorgen. Das Thermometer zeigt minus drei Grad an. Trotz meines dickeren Laufshirts und der langen Thermohose friere ich auf den ersten Metern der Trainingsrunde für die GA-Aktion „Fit für den Marathon“. Ich spüre einen eiskalten Windzug. Im Vergleich zu Frühjahr oder Sommer fällt es schwerer, den passenden Laufrhythmus zu finden. Dennoch versuche ich, nicht zu schnell loszulaufen und ein gleichmäßiges Tempo zu finden. Während ich auf Handschuhe beim Laufen verzichten kann, ist ein dünnes Stirnband für das Training am Rheinufer bei den derzeitigen Bedingungen und dem starken Wind unerlässlich.

Auch die entgegenkommenden Läufer tragen Mützen und Stirnbänder – es sind an dem Morgen deutlich weniger als bei Plusgraden. Nach etwa zehn Minuten werden meine Hände langsam warm. Es ist für mich der Indikator, dass sich der Körper „warmgelaufen“ und auf die Bedingungen eingestellt hat. Die Bewegungen werden ruhiger, das eigentliche Training kann beginnen.

„Man sollte sich nicht zu warm anziehen“, rät Thomas Eickmann, Trainer vom LAZ Puma Rhein-Sieg. Gemeinsam mit Maurice Mülder bereitet er die insgesamt acht Teilnehmer der GA-Aktion „Fit für Marathon“ auf den Halbmarathon in Bonn und den Kölnmarathon im Herbst vor. Er empfiehlt, die Trainingskleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip anzuziehen. Also lieber mehrere dünne Lagen, als nur eine dicke Jacke. Dabei sollten vor allem „der Kopf und der Hals warm gehalten werden“. Nach der Laufeinheit sollten die Sportler sofort die nasse Funktionskleidung gegen trockene austauschen. Und wenn die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt fallen? „Bei ganz kalten Minustemperaturen sollte man das Tempo drosseln“, so Eickmann.

Von den derzeitigen Wetterbedingungen lässt sich auch Lukas Kapp nicht von seinem Trainingspensum für den Marathon abhalten. Der 24-Jährige ist einer der acht Teilnehmer der GA-Aktion. „Trotz der Kälte habe ich meistens eine kurze Hose an“, sagt er. „Wichtig finde ich ein Halstuch, das gegebenenfalls bis vor den Mund hochgezogen werden kann“, erzählt der Student.

Spätestens nach einer halben Stunde auf der Trainingsstrecke entlang des Rheins habe ich die Kälte vergessen – und der Sonnenaufgang über dem Siebengebirge macht die Anlaufschwierigkeiten vergessen.

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