1:0-Erfolg in Krasnodar Konopljanka beschert Schalke wichtigen Auswärtssieg

Krasnodar · Trotz zahlreicher Ausfälle hat Schalke den Belastungstest in Krasnodar bestanden. Jewgeni Konopljanka beschert dem Revierclub den dritten Sieg im dritten Europa-League-Spiel. Im Rückspiel in 14 Tagen kann der Einzug in die K.o.-Runde perfekt gemacht werden.

 Jewgeni Konopljanka schießt Schalke 04 zum Sieg in Krasnodar.

Jewgeni Konopljanka schießt Schalke 04 zum Sieg in Krasnodar.

Foto: Ina Fassbender

Drei Spiele, drei Siege: Der FC Schalke 04 ist mit einer makellosen Bilanz in der Europa League auf klarem Kurs Zwischenrunde. Der Revierclub gewann beim FK Krasnodar und verdarb den Russen mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg ihre Heimpremiere in der hypermodernen neuen Arena.

Der Ukrainer Jewgeni Konopljanka (11. Minute) bescherte dem Team von Trainer Markus Weinzierl vor rund 33 000 Zuschauern mit seinem ersten Pflichtspieltor im königsblauen Dress den verdienten dritten Erfolg im dritten Spiel der Gruppe I.

"Ich freue mich sehr über den Sieg und die drei Punkte. Ich glaube, das war ein wichtiger Schritt. Wir haben eine gute Anfangsphase gespielt, sind verdient in Führung gegangen und haben die Führung als Mannschaft dann gut verteidigt. Krasnodar hat uns alles abverlangt", sagte Weinzierl. Er hofft, dass sein Team im Heimspiel gegen Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr) nachlegen kann.

Mit dem Sieg im Top-Duell gegen die ebenfalls mit zwei Siegen gegen Nizza und Salzburg gestarteten Russen übernahm Schalke (9 Punkte) die Tabellenführung vor Krasnodar (6), Nizza (3) und Salzburg (0) und hat eine glänzende Ausgangsposition, im Europapokal zu überwintern. Im Rückspiel gegen die Russen in zwei Wochen können die Gelsenkirchener den Einzug in die K.o.-Runde bereits perfekt machen. "Noch haben wir nichts erreicht. Wir brauchen noch einen Sieg", sagte der Coach.

Weinzierl ließ nach dem 1:1 in Augsburg kräftig rotieren, auch weil der schwer verletzte Breel Embolo (Sprunggelenkbruch) und Eric Maxim Choupo-Moting (Kniereizung) ausfielen. Sead Kolasinac, Nabil Bentaleb und Leon Goretzka hatten die Reise wegen leichter Blessuren erst gar nicht mitgemacht. So blieb die königsblaue Startelf nur in der Abwehr und im Tor unverändert. Mittelfeld und Angriff krempelte Weinzierl komplett um: Neu ins Team rutschten Junior Caicara, Benjamin Stambouli, Dennis Aogo, Konopljanka sowie Max Meyer und Franco Di Santo, der den Vorzug vor Klaas-Jan Huntelaar erhielt.

Der Niederländer saß trotz des Embolo-Ausfalls im vierten Pflichtspiel nacheinander zunächst auf der Bank, wiurde est in der Schlusphase eingewechselt. Weinzierl versprach sich von Di Santos Schnelligkeit und mehr Gefahr in Kontersituationen. "Franco ist gut in Form", erklärte der Coach kurz vor dem Anpfiff.

Die Knappen begannen konzentriert und hatten durch Meyer bereits in der 6. Minute die erste große Chance. Doch Jung-Nationalspieler scheiterte aus fünf Metern an Krasnodars Schlussmann Stanislaw Krizjuk. Nur wenig später bejubelten die Schalker dann die Führung. Konopljanka traf mit einem satten Schuss ins lange Eck nach einem von Matija Nastasic gewonnenen Kopfball-Duell. Für den Ukrainer war es das erste Tor im Schalker Dress überhaupt.

Ohne den verletzten Toptorjäger Fedor Smolow strahlte das Team von Trainer Igor Schalimow zunächst wenig Torgefahr aus. Vor allem in der ersten halben Stunde drängte Schalke den Tabellen-Sechsten der russischen Liga in die eigene Hälfte. Und Torhüter Ralf Fährmann hatte mit den Schüssen des Usbeken Odil Akhmedow (23./28.) keine Mühe. Di Santo (36.), der eine Hereingabe von Abdul Rahman Baba knapp verpasste, und Konopljanka (37.) hätten die Führung sogar ausbauen können.

Nach dem Wechsel wurde Krasnodar stärker. Allerdings hätte Di Santo (51.) fast früh alles klar gemacht, als er den zögerlichen Torhüter Krizjuk bedrängte. Im Gegenzug wäre Fährmann fast eine folgenschwerer Fehler unterlaufen, als er bei einem Klärungsversuch den Brasilianer Ari anschoss. Doch der Ball prallte von dessen Knie ins Toraus. Auch die Schlussphase überstand Schalke trotz zunehmenden Drucks schadlos.

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