Überraschender Sieg "Fühlt sich gut an": Kerber im Halbfinale von Tokio

Tokio · Erst zum dritten Mal in dieser bislang so enttäuschenden Saison schafft es Angelique Kerber in ein Halbfinale. In Tokio entscheidet sie das Duell zweier ehemaliger Weltranglisten-Ersten für sich.

 Steht beim WTA-Tour in Tokio in der Runde der letzten vier: Angelique Kerber.

Steht beim WTA-Tour in Tokio in der Runde der letzten vier: Angelique Kerber.

Foto: Koji Sasahara

Für Angelique Kerber geht es wieder aufwärts. Drei Wochen nach ihrem Erstrunden-Scheitern als Titelverteidigerin bei den US Open hat die ehemalige Weltranglisten-Erste das Halbfinale erreicht.

Beim WTA-Turnier in Tokio entschied die auf Platz 14 der Tennis-Weltrangliste abgerutschte Kielerin etwas überraschend die Neuauflage des US-Open-Endspiels von 2016 gegen die an Nummer zwei gesetzte Karolina Pliskova aus Tschechien mit 7:6 (7:5), 7:5 für sich.

"Heute habe ich gezeigt, dass ich noch so spielen kann wie ich im letzten Jahr gespielt habe", sagte Kerber. "Im Moment habe ich keinen Druck, ich versuche, wieder meinen Rhythmus zu finden und zu meinem Spiel zurückzufinden", sagte Kerber. Nach einer Stunde und 49 Minuten nutzte sie nach einem umkämpften Duell ihren fünften Matchball.

"Es fühlt sich gut an, wieder im Halbfinale zu stehen. Ich bin sehr glücklich, dieses Match gewonnen zu haben", sagte die Tokio-Finalistin von 2013. Im neunten Vergleich mit der 25 Jahre alten Pliskova war es der sechste Sieg für Kerber. Vor einem Jahr hatte sie sich im Endspiel von New York gegen die Tschechin durchgesetzt und Platz eins der Weltrangliste erreicht.

Pliskova führte das Ranking in diesem Jahr nach Kerbers Wimbledon-Aus acht Wochen an, ehe sie vor anderthalb Wochen von der Spanierin Garbiñe Muguruza abgelöst wurde. Im Kampf um den Einzug in ihr zweites Endspiel in diesem Jahr trifft Kerber am Samstag auf Anastasia Pawljutschenkowa. Im April in Monterrey hatte sie das Finale gegen die Russin verloren.

Im direkten Vergleich führt die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin 5:4. "Ich weiß, dass ich gegen sie mein bestes Tennis spielen muss", sagte Kerber über die Ranglisten-23.

In ihrer bislang enttäuschenden Saison hatte die Linkshänderin zuvor nur in Dubai und Monterrey die Runde der besten Vier erreicht.

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