Eishockey Kühnhackl sechster Deutscher im Stanley-Cup-Finale

Pittsburgh · Die Pittsburgh Penguins bezwingen im entscheidenden Spiel des Playoff-Halbfinales der Best-of-Seven-Serie die Tampa Bay Lightning mit 2:1 und ziehen ins Stanley-Cup-Finale. Und ein Deutscher ist dabei.

Tom Kühnhackl hat als sechster deutscher Eishockey-Profi in der nordamerikanischen Profiliga NHL den Sprung in ein Stanley-Cup-Finale geschafft. Das Team des gebürtigen Landshuters kämpft gegen die San Jose Sharks um den begehrtesten Titel im Eishockey.

Die Penguins entschieden das siebte Spiel im Playoff-Halbfinale der Best-of-Seven-Serie gegen die Tampa Bay Lightning mit 2:1 für sich und zogen mit 4:3-Siegen erstmals seit sieben Jahren ins Finale ein.

Das Stanley-Cup-Finale erreichten vor Kühnhackl fünf weitere deutsche Stars. Lediglich der frühere Bundestrainer Uwe Krupp (1996 mit den Colorado Avalanche) und Dennis Seidenberg (2011 mit den Boston Bruins) konnten am Ende den Pokal in Händen halten. Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) scheiterte vor fünf Jahren gegen Seidenbergs Team. Auch Christoph Schubert (2007 mit den Ottawa Senators) und Torhüter Olaf Kölzig (1998 mit den Washington Capitals) verloren ihre Endspiele.

"Der große Traum ist jetzt erreicht", schwärmte Rookie Bryan Rust nach der Partie. "Aber eine Stufe müssen wir noch gehen." Der 24-Jährige war neben dem überragenden Goalie Matt Murray der gefeierte Held bei den Penguins. Mit einem Doppelpack (22. Minute und 31.) führte er Pittsburgh ins Finale.

Nach dem Endspiel-Einzug nahm Penguins-Kapitän Sidney Crosby als Eastern-Conference-Meister die Prince-of-Wales-Trophy in die Hand. Die meisten Teams, wie die Sharks einen Tag vorher, berühren den Silberpokal aus Angst vor Unglück nicht. Doch der kanadische Superstar hat seinen eigenen Aberglauben entwickelt. 2008 berührte er den Pokal nicht - Pittsburgh verlor im Finale. Ein Jahr später fasste Crosby den Cup an - die Penguins wurden Meister.

"Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf diese Mannschaft bin. Wie sie zusammengearbeitet hat, war unglaublich", sagte Penguins-Trainer Mike Sullivan. Der Trainer übernahm erst Mitte Dezember das Kühnhackl-Team, nachdem Pittsburgh unter Vorgänger Mike Johnston um die Playoff-Teilnahme bangen musste. "Es gibt viele Geschichten, die rund um die Jungs erzählt werden", erklärte Sullivan. "Die größte Geschichte aber ist die Gruppe selbst."

Crosby blickte währenddessen bereits voraus. "Unsere größte Herausforderung wartet jetzt auf uns. Wir haben eine große Chance, aber San Jose ist ein sehr starker Gegner", erklärte Crosby.

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