Peter Draisaitl Kölner Haie-Coach hat Positives und Negatives gesehen

KÖLN · Nach der Niederlage in Iserlohn hofft der neue Haie-Coach am Freitag in Schwenningen auf seinen ersten Erfolg. Am Sonntag kommt Düsseldorf.

 In Schwenningen hofft Haie-Coach Peter Draisaitl auf den ersten Sieg mit seinem Team.

In Schwenningen hofft Haie-Coach Peter Draisaitl auf den ersten Sieg mit seinem Team.

Foto: dpa

Peter Draisaitl durfte gleich mal Anschauungsunterricht nehmen. Was der neue Trainer der Kölner Haie bislang nur vom Bildschirm und aus der Distanz des unbeteiligten Betrachters kannte, führte ihm seine Mannschaft am Mittwochabend beim 4:5 nach Penaltyschießen in Iserlohn live und in echt vor. Der 51-Jährige bekam zu sehen, welch großartiges Potenzial in seinem Team steckt. Seine Spieler offenbarten ihm aber neben ihren defensiven Schwächen auch, dass es ihnen noch an der Konstanz fehlt, ihr Können über die vollen 60 Minuten abzurufen.

„Natürlich kann dir ein 3:0 auswärts auch mal zum Sieg reichen. Aber man hat gesehen, dass Iserlohn nach dem Trainerwechsel schon ein Stück weiter ist als wir“, analysierte Draisaitl die Situation treffend. Seit Rob Daum Mitte Oktober das Zepter von Jari Pasanen übernahm, haben die Roosters vom Tabellenende aus zum Höhenflug angesetzt. Die Sauerländer, die zum vierten Heimsieg in Folge kamen, ließen sich auch von zunächst sehr starken Haien und den Treffern von Nick Latta (7.), Ryan Jones und Sebastian Uvira (beide 17.) nicht beeindrucken.

Obwohl die Kölner nach Travis Turnbulls 1:3 (20.) und Kevin Schmidts 2:3 (31.) nicht wie zuletzt einbrachen und durch Frederik Eriksson sogar auf 4:2 erhöhten (38.), blieben die kampf- und spielstarken Hausherren am Drücker. Weil Köln sich dann durch Torwart Justin Peters und Verteidiger Shawn Lalonde individuelle Patzer leistete, kamen die Roosters in einem spektakulären Spiel durch Johannes Salmonsson (43.) und Marko Friedrich (54.) noch zum Ausgleich und zum Sieg nach Penaltyschießen.

„Ich habe auch Positives gesehen, auf dem wir aufbauen können. Aber wir müssen auch ein paar Dinge aufpolieren. Wir nehmen den einen Punkt mit und wollen am Freitag den nächsten Schritt gehen“, erklärte Draisaitl. Der Spielplan führt den Tabellenneunten aus Köln als Nächstes zum Überraschungsteam der Deutschen Eishockey Liga. Die Schwenninger Wild Wings liegen fünf Punkte vor den Haien auf dem direkten Playoff-Platz fünf.

Insgesamt liegt das DEL-Feld kurz vor dem Bergfest der Hauptrunde – abgesehen von München, Nürnberg und Berlin – eng beieinander. Das erhöht auch die Brisanz des zweiten Spiels der Haie am Wochenende. Am Sonntag (19 Uhr) steigt das rheinische Derby bei der punktgleichen Düsseldorfer EG. Zwei Spiele, die Peter Draisaitl die Gelegenheit geben, den Anschauungsunterricht von Iserlohn gleich positiv umzusetzen.

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