WM-Qualifikation WM-Playoffs gegen Italien: Schweden stöhnt über "Auslosung"

Zürich · Dänemark gegen Irland, Nordirland gegen die Schweiz, Kroatien gegen Griechenland - und Schweden gegen Italien. Nach der Auslosung der WM-Playoffs stöhnten vor allem die Skandinavier über ihren Gegner.

 Der Italiener Simone Zaza (r) im Zweikampf mit dem Schweden Victor Lindelof bei der EM 2016.

Der Italiener Simone Zaza (r) im Zweikampf mit dem Schweden Victor Lindelof bei der EM 2016.

Foto: Armando Babani

Für schwedische Medien ist es eine "Albtraum-Auslosung", für Italien lediglich die letzte Hürde auf dem Weg zur Fußball-WM nach Russland: Der Weltmeister von 2006 trifft in den Playoffs auf Schweden.

"Wir sind Italien und niemand darf uns Angst machen. Wir sind optimistisch und denken positiv, auch wenn der Gegner kompliziert ist", sagte Italiens Team-Manager Gabriele Oriali SkySport nach der Auslosung in Zürich. "Eine Weltmeisterschaft ohne Italien ist unvorstellbar."

Auch Ex-Nationaltrainer Antonio Conte, inzwischen beim FC Chelsea, hat keinen Zweifel an einer WM-Teilnahme im kommenden Sommer. "Als Italiener bin ich überzeugt, dass wir die Weltmeisterschaft spielen werden", sagte Conte der Nachrichtenagentur Ansa. "Es werden zwei Spiele (...) mit großem Druck sein. Aber ich hoffe, dass Italien es zur Weltmeisterschaft schafft."

Schwedens Nationalcoach Janne Andersson reagierte gelassen auf das Los. "Das werden zwei schwere Spiele, das ist klar. Doch das wären sie gegen die anderen Länder auch gewesen", sagte er.

Bei einem Erfolg käme Italien bei der Gruppenauslosung am 1. Dezember wie Spanien und England in Lostopf zwei und wäre damit schon in der Gruppenphase ein möglicher Gegner der deutschen Nationalmannschaft. Auch die Schweiz, die es in den Playoffs mit Nordirland zu tun bekommt, wäre mit ihren vielen Bundesliga-Profis im Kader als Nummer elf der Weltrangliste sicher in diesem Topf. "Die Chancen stehen 50:50", sagte Trainer Vladimir Petkovic. "Für uns ist sicher positiv, dass wir zuerst auswärts antreten können."

Nordirlands Coach Michael O'Neill betonte jedoch, seine Mannschaft habe zu Hause in Belfast in den vergangenen vier Jahren nur das Spiel gegen Weltmeister Deutschland verloren. "Wir freuen uns", sagte er.

In den beiden anderen Playoff-Duellen europäischer Teams treffen Dänemark auf Irland und Kroatien auf Griechenland mit dem ehemaligen Bundestrainer Michael Skibbe auf der Bank. "Kroatien ist ein gutes Team. Sie sind gut in der Offensive, aber wir sind normalerweise gut im Verteidigen", sagte der 52-Jährige. "Es ist normalerweise gut, wenn man das Rückspiel zu Hause hat. Das könnte ein kleiner Vorteil sein."

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