Beach-Volleyball Hamburger Beach-Woche "wichtigste Turnier vor Olympia"

Hamburg · Laura Ludwig und Kira Walkenhorst kamen direkt von einem Turnier aus Brasilien. Beim nächsten Ausflug zum Zuckerhut gilt das beste deutsche Beachvolleyball-Team als olympische Medaillen-Hoffnung. Zuvor aber wird Hamburg noch einmal zum Hotspot der Beacher.

 Laura Ludwig (r) und ihre Blockerin Kira Walkenhorst werben für das Turnier in Hamburg.

Laura Ludwig (r) und ihre Blockerin Kira Walkenhorst werben für das Turnier in Hamburg.

Foto: Daniel Bockwoldt

Da ein Foto vor der Binnenalster, dort ein Plausch und Händeschütteln mit dem Präsidenten: Drei Monate vor den Olympischen Spielen präsentieren sich Laura Ludwig und Kira Walkenhorst locker und bestens gelaunt.

"Wir sind auf gutem Weg", berichtete die deutsche Beachvolleyball-Queen Ludwig in Hamburg bei der Vorstellung des Welttour-Turniers in ihrer Wahlheimat.

Zusammen mit Blockerin Kira Walkenhorst ist Abwehrspezialistin Ludwig praktisch schon für die spektakuläre olympische Beach-Show an der Copacabana qualifiziert - und die Europameisterinnen sind auch die größte Medaillen-Hoffnung des ganzen deutschen Volleyballs.

"Unsere Teams haben bewiesen, dass sie auf Weltklasse-Niveau jeden schlagen können. Wir haben schon den Wunsch, dass sie mit einer Medaille nach Hause kommen", formulierte Verbands-Präsident Thomas Krohne am Montag die Zielstellung, nachdem beide deutsche Hallenteams den Sprung zu Olympia tränenreich verpasst haben. "Natürlich spielen wir immer, um zu gewinnen. Aber es gibt viele Teams, die um die Medaillen spielen", sagte die 25 Jahre alte Walkenhorst. "Wir haben auf der Welttour schon in Halbfinals und Finals gestanden, auch schon Gold geholt. Wenn wir unser bestes Beachvolleyball spielen, können wir eine Medaille gewinnen", ergänzte die fünf Jahre ältere Ludwig.

Die deutschen Meisterinnen haben den Vorteil, dass sie in der Vorbereitung auf Olympia den Qualifikationsstress, den die anderen deutschen Teams noch haben, aus dem Weg gehen können. "Wir können noch im Athletik- und Kraftbereich arbeiten, in den Turnieren noch an einigen Schrauben drehen. Im August wollen wir bei 100 Prozent sein", bemerkte Ludwig, die schon 2008 (Neunte) und 2012 (Fünfte) bei Olympia dabei war: "Aber wir wollen auch noch einige gute Resultate schaffen, um weit vorn zu sein in der Setzliste." Für Walkenhorst sind es die ersten Spiele: "Es wird wahnsinnig aufregend."

Das Welttour-Turnier vom 6. bis 12. Juni im umgestalteten Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum wird für die anderen deutschen Spitzenteams die letzte Gelegenheit, das Olympia-Ticket perfekt zu machen. "Die ganze Welt wird auf Beachvolleyball schauen. Da wäre es natürlich schön, wenn wir mit vier Teams dabei wären", sagte DVV-Chef Krohne. Kurzfristig wurde das Hamburger Event zum Major-Turnier - die höchste Klasse auf der Welttour - aufgewertet. Mit mehr Geld und einer Top-Besetzung will Hamburg so das letzte große Highlight vor den Olympischen Spielen setzen. "Es ist etwas ganz Besonderes. Hamburg ist seit acht Jahren meine Heimat. Dazu ist es das wichtigste Turnier vor Olympia", sagte die dreimalige Europameisterin Ludwig.

Eine Woche vor dem Major-Turnier findet an selber Stätte ein Turnier der nationalen Serie statt. Es soll "die beste Beachvolleyball-Woche werden, die es jemals in Deutschland gab", erklärte Veranstalter Frank Mackerodt. Der Etat für beide Turniere liegt bei 2,5 Millionen Euro, die Partner der Major-Serie bringen auch höhere Einnahmen. Neben den Punkten im Olympia-Ranking werden beim Welttour-Turnier je 400 000 Dollar Preisgeld für Frauen und Männer verteilt.

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