KEC besiegt Grizzlys Wolfsburg Haie bleiben nach Sieg in Wolfsburg Tabellenzweiter

Wolfsburg · Ein kurioses Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und ein wichtiger Sieg für die Kölner Haie. Bei den Grizzlys Wolfsburg siegten sie nach 1:3-Rückstand noch mit 5:3 (2:3/3:0/0:0), bleiben dadurch Tabellenzweiter und sind gut gerüstet für das 212. rheinische Derby am Sonntag in Düsseldorf.

 Der Kölner Shawn Lalonde (2.v.r) macht den Punkt zum 3:5 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Wolfsburgs Torwart Felix Brückmann (r) und Christoph Höhenleitner sehen hilflos dabei zu.

Der Kölner Shawn Lalonde (2.v.r) macht den Punkt zum 3:5 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Wolfsburgs Torwart Felix Brückmann (r) und Christoph Höhenleitner sehen hilflos dabei zu.

Foto: dpa

Spiele zwischen Köln und Wolfsburg sind fast immer von Disziplin und wenigen Torchancen geprägt, beide Teams spielen sehr gut strukturiert und die Ergebnisse sind eng, oft entscheidet nur ein einziges Tor. So gesehen verlief das Spiel am Freitagabend sehr untypisch und das lag zu Beginn vor allem an individuellen Fehlern der Haie. In der 6. Minute spielte Shawn Lalonde die Scheibe rechts neben dem eigenen Tor stehend quer durch die eigene Zone, stets eine sehr riskante Variante. Wolfsburg fing den Pass vor der blauen Linie ab und Stephen Dixon nutzte die daraus resultierende Torchance zum 1:0.

Nur 32 Sekunden später zog erneut Dixon von der blauen Linie ab und traf zum 2:0. Die Haie reklamierten Torraumabseits, doch die Schiedsrichter entschieden auf Tor. Köln schlug sofort zurück, nach einem Pfostenschuss verpasste Nico Krämmer das offene Tor, dann traf Nick Latta zum 2:1 (10.). Köln wollte nun den Ausgleich und griff an, Max Reinhart verlor in der 13. Minute die Scheibe an Kristopher Foucault, der hatte freie Bahn und ballerte den Puck über Gustaf Wesslaus Schulter hinweg ins Tor. Es ging munter weiter, in der 17. Minute foulte Ryan Jones Wolfsburgs Armin Wurm, dem wurde ein Penalty zugesprochen. Wurm lief an, Wesslau hielt. Damit nicht genug im ersten Drittel, 45 Sekunden vor der ersten Sirene traf T.J. Mulock bei einem Konter in Unterzahl zum 2:3.

Im zweiten Drittel ging es nicht mehr ganz so munter hin und her, die beiden Trainer -Füchse Pavel Gross (Wolfsburg) und Cory Clouston (Köln) hatten sicherlich Contenance angemahnt. Dafür häuften sich nun die Fouls, auf beiden Seiten gab es wechselnde Powerplays. Die Haie mussten gar 70 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen, was ihnen sehr gut gelang. Als beide Teams einmal die gleiche Anzahl von Spielern auf dem Eis hatten, zog Pascal Zerressen von der blauen Linie ab und traf zum Ausgleich.

Trotz aller Powerplays auf beiden Seiten fiel das erste Überzahl-Tor des Abends erst in der 36. Minute und es fiel kurios: Max Reinhart rutschte in den Wolfsburger Torraum, Corey Potter spielte den Puck von links mit der Rückhand vors Netz und von der Brust des knienden Reinhart prallte die Scheibe ins Tor.

Nun hatte Köln Oberwasser, oder „das Momentum“. Und tatsächlich zogen sie durch ein Klasse-Tor von Lalonde 52 Sekunden vor der zweiten Pause mit 5:3 davon.

Latta hätte in der 42. Minute alles klarmachen können, traf aus Nahdistanz aber nur die Latte. Sechs Minuten später hatte Wolfsburg in Überzahl die Chance, wieder ins Spiel hineinzufinden. Doch das Kölner Unterzahlspiel war am Freitagabend der Garant zum Erfolg – die Haie kassierten mit einem Mann weniger keinen Treffer und machten sogar das wichtige 2:3 kurz vor Ende des ersten Drittels in Unterzahl. Im Schlussdrittel verwalteten die Haie klug und diszipliniert ihren Vorsprung. Zwei Minuten vor Schluss nahm Wolfsburg den Torhüter vom Eis, der Anschlusstreffer gelang den Niedersachsen aber nicht mehr.

Köln: Wesslau, Lalonde, Eriksson, Jones, Hager, Gogulla,

Potter, Zerressen, Turnbull, Hospelt, Reinhart

Sulzer, Müller, Krämmer, Mulock, Byers

Uvira, Latta, Salmonsson

Tore: 1:0 (05:19) Dixon (Furchner), 2:0 (05:51) Dixon (Dehner), 2:1 (09:27) Latta (Eriksson), 3:1 (12:28) Foucault, 3:2 T.J. Mulock (Potter), 3:3 (28:33) Zerressen (Hospelt), 3:4 (35:43) Reinhart (Potter), 3:5 (39:03) Lalonde (Reinhart)

Strafminuten: Wolfsburg 8, Köln 12

Zuschauer: 2.709

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