DEL Haie auf großer Tour

KÖLN · Heute in Bremerhaven, am Sonntag in München und am Dienstag Rückspiel gegen Red Bull in Köln - auf die Kölner Haie wartet ein strammes Programm.

DEL: Haie auf großer Tour
Foto: Benjamin Horn

Zum Jahreswechsel begeben sich die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga auf große Fahrt. Am Donnerstag reisten sie in den Norden zum Auswärtsspiel am Freitagabend in Bremerhaven, am Samstag fliegen sie in den Süden, wo am Neujahrstag ein Spiel bei Meister Red Bull München auf dem Programm steht. Bereits am 3. Januar steigt in Köln das Rückspiel gegen den Titelverteidiger.

Natürlich brennen die Haie auf die beiden Duelle mit dem Meister und souveränen Tabellenführer, aber das Spiel in Bremerhaven dürfen sie dabei keinesfalls vernachlässigen. Der Liga-Neuling schlägt sich sehr gut, steht auf dem neunten Rang und hat die Playoffs im Visier. Nur mit einem ähnlich konzentrierten Auftritt wie am Mittwoch beim 3:2-Sieg gegen Iserlohn werden die Haie ihre Siegesserie mit neun Punkten aus den letzten drei Partien fortsetzen können.

„Das wird wieder ein schwerer Gegner“, sagt Trainer Cory Clouston. „So wie in jedem Spiel. Egal, gegen wen man antritt, wir sehen an jedem Spieltag, dass jeder jeden schlagen kann. Wenn man gegen einen motivierten Gegner mit Tiefe im Kader spielt, muss man alles geben, egal, wo man in der Tabelle steht.“ Über München machte sich der Coach noch keine Gedanken. „Wir werden sehen, was dort passiert“, sagte der Kanadier. „Zuvor haben wir ein Spiel, um das wir uns kümmern müssen.“

Die Haie sind auf dem richtigen Weg. Gegen Iserlohn gewannen sie zwar trotz drückender Überlegenheit in den ersten 40 Minuten „nur“ mit 3:2, zeigten aber besonders im zweiten Drittel sehr gutes Eishockey. „Wir dürfen nicht so arrogant sein zu erwarten, dass wir einen Gegner in dieser Liga über das ganze Spiel dominieren können“, erklärte Clouston. „Wir hätten mit einem Vorsprung von drei oder vier Toren ins letzte Drittel gehen können. Im zweiten Drittel hatten wir kein einziges Bully vor dem eigenen Tor, das gab es in der gesamten Saison noch nicht. Aber der Iserlohner Torhüter war sehr gut, und sein Team kam im letzten Drittel noch einmal zurück. Wir werden daraus lernen. Wenn man ein Team im Griff hat, muss man genauso weitermachen und hart spielen.“ Im letzten Drittel waren die Haie nicht mehr so fokussiert wie zuvor. „Es ist ein Lernprozess“, so Clouston.

Stürmer Marcel Ohmann war zufrieden und schaute ebenfalls nach vorn. „Im letzten Drittel kam Iserlohn noch einmal zurück, aber wir haben zusammengehalten und gewonnen“, sagte er. „Alle geben Gas, wir sind auch am Ende noch bereit, alles reinzuhauen. Wir tun uns immer noch etwas schwer, unsere Chancen zu nutzen. Wir hatten jetzt viele Spiele hintereinander, und vor uns liegen schwere Aufgaben, gerade München ist ein harter Brocken. Wir müssen den Aufschwung aus den letzten Spielen mitnehmen.“

Das Spiel am Neujahrstag in München findet unter besonderen Bedingungen statt. Unter dem Motto „Hockey HALLEluja!“ ziehen die Münchner für zwei Heimspiele in die 10 000 Zuschauer fassende Olympiahalle, am Freitag treffen sie dort auf Berlin, am Sonntag kommen die Haie. Eigens für diese beiden Partien musste in der Olympiahalle Eis aufbereitet werden, das ist sehr aufwendig. 20 Monteure arbeiten dafür fünf Tage lang. Man muss transportfähige Module mit Kühlrohren ausrollen, an eine Kühlmaschine anschließen und bewässern. Die Bayern rechnen zweimal mit ausverkauftem Haus, so lohnt sich die Mühe. In Sachen Marketing macht Red Bull ohnehin niemand etwas vor.

Angesichts des bevorstehenden großen Events in München wird Clouston alle Hände voll zu tun haben, um sein Team auf Bremerhaven zu fokussieren.

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