Rückkehr im Frühsommer Götze fällt für den Rest der Saison aus

Dortmund · Die Saison ist vorzeitig beendet, doch die Hoffnung auf eine vollständige Genesung groß. Zur Freude aller Beteiligten macht der Sorgenfall Mario Götze gesundheitliche Fortschritte. Der WM-Held muss sich aber gedulden.

 Die Dortmunder werden in dieser Saison nicht mehr auf Mario Götze zurückgreifen können.

Die Dortmunder werden in dieser Saison nicht mehr auf Mario Götze zurückgreifen können.

Foto: Friso Gentsch

Fußball-Weltmeister Mario Götze wird trotz gesundheitlicher Fortschritte in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Wie sein Verein Borussia Dortmund bekanntgab, spricht der an einer Stoffwechselstörung erkrankte Profi zwar "positiv auf die erste Phase seiner Behandlung" an.

Trotzdem könne der WM-Held von 2014 frühestens im Frühsommer wieder mit dem leistungsorientierten Training beginnen, vermeldete der Revierclub.

Damit ist klar, dass die bislang ohnehin enttäuschend verlaufene Saison für Götze vorbei ist. Sein Comeback noch in dieser Spielzeit galt in Vereinskreisen aber ohnehin als illusorisch. "Das wird keine Kurzzeit-Sache werden", hatte Hans-Joachim Watzke bereits kurz nach der bitteren Diagnose gemutmaßt. Die lange Suche der Mediziner nach einer geeigneten Therapie gab dem BVB-Geschäftsführer im Nachhinein Recht. "Der BVB wünscht Mario Götze auch im Namen seiner zehn Millionen Fans eine schnelle Gesundung", kommentierte Watzke.

Zur Freude aller Beteiligten herrscht mittlerweile Gewissheit, wie die seltene Erkrankung zu therapieren ist. "Er kann halt nicht viel machen, außer zu Hause zu sitzen und zu warten", hatte Vater Jürgen Götze, der auch Berater seines Sohnes ist, noch vor gut einer Woche verraten. Gegenwärtig befindet sich der Mittelfeldspieler in der Reha und absolviert ein individuelles Trainingsprogramm.

Die Dortmunder hatten am 27. Februar darüber informiert, dass der 24-Jährige auf unbestimmte Zeit ausfällt. "Was er braucht, ist Ruhe, Verständnis und Rückendeckung. Und er braucht Zeit, um zu genesen", hatte Trainer Thomas Tuchel gefordert. Nach erfolgreicher Behandlung könne Götze wieder "ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden".

Rummel um seine Person sei der Genesung jedoch nicht zuträglich. "Zum Faktor Geduld gehört auch, dass wir nicht ständig erklären, ob wir in Kontakt sind oder ob er hier ist. Das soll mit dem nötigen Respekt gehändelt werden", empfahl Tuchel bereits vor Tagen.

Ähnlich wie Tuchel muss auch Bundestrainer Joachim Löw über Monate ohne Götze planen. Auch beim Confed Cup vom 17. Juni bis 2. Juli 2017 in Russland steht der Schütze zum 1:0-Triumph der Deutschen im WM-Finale 2014 gegen Argentinien nicht zur Verfügung. Spätestens beim Länderspiel am 22. März gegen England in Dortmund dürfte der Bundestrainer aber Gelegenheit erhalten, ein Vier-Augen-Gespräch mit dem 62-maligen Nationalspieler über das weitere Vorgehen zu führen.

Die mit viel Hoffnungen auf mehr Einsatzzeiten verbundene Rückkehr vom FC Bayern zum BVB hat sich für Götze bisher noch nicht bezahlt gemacht. In bisher 22 Bundesligasspielen stand er nur neunmal in der Startelf, zweimal wurde er eingewechselt. In der Saison-Vorbereitung warf ihn eine Muskelverhärtung zurück.

Im Dezember klagte der Edeltechniker über Knieprobleme, zuletzt über Beschwerden im Adduktorenbereich. Sein vorerst letztes Spiel für den BVB bestritt er am 29. Januar gegen Mainz, als er in der 66. Minute eingewechselt wurde.

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