Kölner Haie Etappenziel erreicht

Köln · Mit dem 5:2-Erfolg über die Schwenninger Wild Wings haben die Kölner Haie den direkten Einzug in die Playoffs perfekt gemacht.

Der Weg durch die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist lang und mitunter ziemlich beschwerlich. 52 Partien hat jeder Verein hinter sich zu bringen, ehe abgerechnet und über die Teilnahme an den Playoffs entschieden wird. Die Kölner Haie haben eben jenen Weg bislang gut gemeistert und am Freitagabend ihr erstes Etappenziel erreicht: Mit einem am Ende klaren 5:2 (1:1, 2:0, 2:1)-Erfolg bei den Schwenninger Wild Wings fuhr die Mannschaft von Trainer Cory Clouston die letzten drei noch fehlenden Zähler ein, um den vorzeitigen Einzug in das Playoff-Viertelfinale perfekt zu machen. Travis Turnbull zeigte sich glücklich: „Wir wollen in der Tabelle so hoch hinaus wie es geht. Da war dieser Sieg nach zuvor zwei Niederlagen in Folge sehr wichtig“, erklärte der Doppeltorschütze, dessen Berufung in den Kader auf der Kippe gestanden hatte.

Denn auf Seiten der Haie gab der kürzlich verpflichtete Alexandre Bolduc seinen Einstand. Clouston musste sich also entscheiden, welcher zehnte und damit überschüssige Spieler mit Ausländerlizenz Platz machen musste für den kanadischen Neuzugang, der gleich ein paar Kostproben seiner körperlichen Wucht gab. Mit seiner Entscheidung, Turnbull den Vorzug vor Johannes Salmonsson zu schenken, bewies Clouston ein glückliches Händchen. Turnbull war es nämlich, der einen auf das lange Toreck gezogenen Schuss von Pascal Zerressen zu seinem ersten von zwei Treffer und zur schnellen Führung für die Kölner abfälschte (6.). Obwohl der KEC früh attackierte, kamen die Wild Wings zu Chancen – und zum verdienten Ausgleich durch Jiri Hunkes, der mit einem trockenen Schuss unter die Latte sein erstes Saisontor erzielte (12.).

Die für beide Mannschaften enorme Wichtigkeit dieser Partie wurde auch im Mitteldrittel deutlich. Es wurde verbissen gekämpft, klare Möglichkeiten blieben eher rar. Dass der zweite Abschnitt dennoch nicht torlos zu Ende ging, lag in der hohen Effizienz der Kölner begründet, die ihre mit Bedacht gewählten Vorstöße im Stile eines Spitzenteams eiskalt verwerteten. Binnen 90 Sekunden schlugen die Haie jeweils in Überzahl zu: Erst bediente Patrick Hager, der nach abgesessener Sperre wieder mitwirken durfte, den vor dem Tor positionierten Philip Gogulla (39.); dann zischte ein Flachschuss von Shawn Lalonde zum 3:1 ins Netz (40.).

Im Schlussabschnitt ging es schließlich wieder munter hin und her. Den in Überzahl blendend herausgespielten Schwenniger Anschluss durch Jerome Samson (49.) beantwortete Turnbull postwendend mit einem famosen Rückhand-Volleytor zum 2:4 (50.). Áls die Partie bereits entschieden war, setzte Gogulla auf Vorlage von Bolduc mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt (59.). Einen Grund, mit dem Viertelfinalticket in der Tasche in Nachlässigkeiten zu verfallen, haben die Haie vor dem Heimspiel am Sonntag (16.45 Uhr, Lanxess Arena) gegen die von ihrem Ex-Coach Uwe Krupp trainierten krisengebeutelten Eisbären Berlin allerdings nicht. Schließlich soll für sie am Ende eines langen Weges das bestmögliche Resultat herausspringen.

Köln: Wesslau; Müller, Ehrhoff; Lalonde, Eriksson; Potter, Zerressen; Sulzer; Jones, Hager, Gogulla; Krämmer, Hospelt, Uvira; Turnbull, Bolduc, Reinhart; Mulock, Latta, Byers. – Schiedsrichter: Aumüller/Krawinkel. – Zuschauer: 4741. – Tore: 0:1 Turnbull (5:17/Zerressen, Potter), 1:1 Hunkes (11:44), 1:2 Gogulla (38:12/Hager, Jones, PP1), 1:3 Lalonde (39:43/Ehrhoff, Hager, PP1), 2:3 Samson (48:59/PP1), 2:4 Turnbull (49:54/Bolduc), 2:5 Gogulla (58:54/Hager, Jones, ENG). – Strafminuten: Schwenningen: 10; Köln: 8.

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