Eishockey Bundesliga DEL Der Schmerz der Derby-Niederlage

Köln · Nach dem 2:4 in Düsseldorf empfangen die Kölner Haie am Dienstagabend Krefeld.

 Einer, dem Derby-Niederlagen besonders wehtun: Kai Hospelt (links), hier im Duell mit dem Krefelder Mike Little.

Einer, dem Derby-Niederlagen besonders wehtun: Kai Hospelt (links), hier im Duell mit dem Krefelder Mike Little.

Foto: bopp

Nach dem Derby ist vor dem Derby in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – die Kölner Haie mussten am Tag nach der bitteren 2:4-Niederlage in Düsseldorf schon wieder nach vorn blicken, denn am Dienstagabend (19.30 Uhr) treffen sie in der Lanxess-Arena auf die Krefeld Pinguine mit den Ex-Haien Marcel Müller, Norman Hauner und Dragan Umicevic.

Es wird nicht leicht sein, die Schmach von Düsseldorf so schnell wieder aus den Köpfen zu bekommen, denn Derby-Niederlagen tun eben besonders weh. Wem sie keine Schmerzen verursachen, der ist fehl am Platz. Kai Hospelt machte das Spiel in der Landeshauptstadt besonders zu schaffen, schließlich hat er als gebürtiger Kölner die Rivalität mit der Muttermilch aufgesogen. „Wenn man oft die Scheibe verliert und ständig in Unterzahl spielt, wird es nicht leichter, einen Rückstand aufzuholen“, ärgerte sich Hospelt über seine eigene Mannschaft, die sich viele unnötige Puckverluste leistete. Das Problem mit den unnötigen Fehlern zieht sich schon durch die gesamte Saison und betrifft auch viele etablierte Stars. „Wir mussten im letzten Drittel für unsere Fans, die zahlreich angereist waren, noch einmal alles geben – auch mit Blick auf das Heimspiel gegen Krefeld,“ so Hospelt. Dies gelang immerhin, die Haie machten im letzten Drittel bei der DEG ein gutes Spiel.

In beiden Begegnungen des Wochenendes war jeweils das erste Drittel zum Vergessen. Daran müssen die Haie arbeiten, das sah auch Sebastian Uvira so, der am Sonntag mit einem tollen Solo das 2:4 erzielte. „Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, vor dieser Kulisse zu spielen. Wir sind leider nicht so rausgekommen, wie wir wollten, und Düsseldorf hat das ausgenutzt“, sagte Uvira.

Trainer Cory Clouston analysierte das Spiel gewohnt sachlich und mit fachlicher Kompetenz. Vielleicht zu sachlich für ein Derby, in dem die Emotionen toben. „Es war eines dieser Spiele, in denen man seine Linie nicht findet, den Düsseldorfern gelang dies“, sagte er nüchtern. Immerhin machten die beiden rheinischen Rivalen Werbung für den Eishockeysport, 500 000 Zuschauer verfolgten das Derby live im TV.

Wenn die Haie am Dienstag gegen Krefeld über 60 Minuten konstant spielen und dumme Fehler vermeiden, können sie in die Erfolgsspur zurückfinden. Der verletzte Christian Ehrhoff ist dann noch nicht wieder dabei, Patrick Hager und Ryan Jones dürfen hingegen mitspielen. Der Einsatz der Stürmer war am Montag zunächst fraglich. Beide hatten am Sonntag Spieldauer-Disziplinarstrafen erhalten, wurden vom DEL-Disziplinarausschuss allerdings nicht gesperrt.

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