Korruptionsverdacht Chef des peruanischen Fußballverbands verhaftet

Lima · Der Präsident des peruanischen Fußballverbands, Edwin Oviedo, ist in Lima festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen vor, Mitglied des Korruptionsnetzwerks "Cuellos Blancos" ("Weiße Kragen") zu sein.

 Edwin Oviedo wird in Lima von der Polizei in Handschellen abgeführt.

Edwin Oviedo wird in Lima von der Polizei in Handschellen abgeführt.

Foto: Francisco Medina/Justice Palace/AP

Oviedo soll unter anderem den ehemaligen Richter César Hinostroza bestochen haben, um von Ermittlungen in zwei Mordfällen ausgenommen zu werden. Dafür soll er Hinostroza und seiner Frau die Reise zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland finanziert haben.

Wegen seiner Rolle als mutmaßliches Oberhaupt des Korruptionsnetzwerks sitzt Hinostroza derzeit in Madrid in Haft. Die "Weißen Kragen" kontrollierten den Angaben zufolge Richter und Staatsanwälte, um Einfluss auf Ermittlungen sowie Urteile nehmen zu können.

Oviedo wird vorerst für zehn Tage festgehalten, danach entscheidet ein Gericht über eine weitere Untersuchungshaft. Er ist seit 2014 Präsident des peruanischen Verbands. Während seiner Amtszeit qualifizierte sich die peruanische Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 26 Jahren wieder für eine WM-Endrunde. Oviedo wies alle Vorwürfe gegen sich zurück.

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