A-Probe soll positiv sein Box-Weltmeister Fury unter Doping-Verdacht

Erneut gibt es Doping-Vorwürfe gegen Box-Weltmeister Tyson Fury. Eine A-Probe soll laut Medien unter Berufung auf eine Anti-Doping-Agentur positiv ausgefallen sein. Schon einmal sah sich der Brite Doping-Vorwürfen ausgesetzt.

 Box-Weltmeister Tyson Fury steht unter Dopingverdacht.

Box-Weltmeister Tyson Fury steht unter Dopingverdacht.

Foto: Lukas Schulze

Schwergewichts-Boxweltmeister und Klitschko-Bezwinger Tyson Fury steht Medienberichten zufolge unter Doping-Verdacht. Der US-Sender ESPN zitierte auf seiner Webseite aus einem entsprechenden Brief der Voluntary Anti-Doping Association (VADA).

Darin teilt VADA-Präsidentin Margaret Goodman mit, dass eine A-Probe bei dem 28-Jährigen positiv ausgefallen sei. "Mr. Fury hat das Recht, umgehend die Analyse der B-Probe anzufordern", schrieb die Chefin der in Amerika ansässigen Anti-Doping-Agentur. Die VADA hat in der Profi-Boxszene einen sehr guten Ruf. Sie führt unter anderen auch unangekündigte Kontrollen durch.

Bestätigt sich das Ergebnis der A-Probe, muss Fury mit dem Verlust seiner WM-Titel rechnen. Eine Stellungnahme des Briten oder seines Management lag auf Anfrage am Abend zunächst nicht vor.

Fury soll am 22. September positiv auf die Substanz Benzoylecgonin getestet worden sein, ein Bestandteil von Kokain. Am vergangenen Samstag hatte sein Manager Mike Hennessy den für den 29. Oktober geplanten WM-Rückkampf gegen den Ukrainer Wladimir Klitschko abgesagt.

Am 28. November 2015 hatte der Exzentriker in Düsseldorf gegen den inzwischen 40 Jahre alten Klitschko überraschend nach Punkten gewonnen. Für den 9. Juli war der zuvor im Falle einer Klitschko-Niederlage vereinbarte Rückkampf zunächst angesetzt gewesen. Diesen musste der neue Titelträger der Verbände WBA und WBO wegen einer Knöchelverletzung aber absagen.

Nach Vertragsstreitigkeiten, unter anderem wegen von der Klitschko-Seite verlangter Doping-Tests, hatten sich beide Lager auf den 29. Oktober als neues Kampfdatum geeinigt. Klitschko hatte darauf bestanden, dass sich Fury vor dem Rückkampf Dopingkontrollen im Training unterziehen müsse.

Hintergrund war der ungeklärte Dopingverdacht gegen Fury aus dem vergangenen Jahr. Der Brite soll positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet worden sein. Die britische Anti-Doping-Agentur UKAD hat den Fall bislang nicht abgeschlossen und Fury im November zur Anhörung geladen. Fury bestreitet die Vorwürfe.

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