Kommentar zu Allstar Day in Bonn Bonn ist eine gute Adresse

Meinung | Bonn · Er ist bestimmt nicht die sportlich wichtigste Veranstaltung im deutschen Basketball, aber er ist auf jeden Fall die launigste und gehört organisatorisch zu den anspruchsvollsten Events: der Allstar Day der Basketball-Bundesliga.

Seit 1987 findet das Schaulaufen der besten Korbjäger nach dem Vorbild der nordamerikanischen Profi-Liga NBA jedes Jahr auch in Deutschland statt – mit mehr oder weniger Erfolg.

Wie es auf Dauer nicht funktioniert, zeigten die diversen Austragungen in der riesigen Kölnarena, wo ein aufgeblähtes, schon am frühen Nachmittag beginnendes Programm mit viel Leerlauf für Langeweile bei den Zuschauern sorgte. Wenn dann auch noch das sportliche Personal nicht mitspielte und auf dem Parkett unwillig war, in die Trickkiste zu greifen, saß der Frust erst recht tief.

Die Liga hat aus diesen Erfahrungen gelernt. Ein gestrafftes Programm mit schnell aufeinander folgenden Höhepunkten und nicht zuletzt der Umzug in die etwas kleineren Hallen mit ihrer dichten Atmosphäre haben dem Allstar Day gutgetan.

Offenbar ist Bonn dabei eine besonders gute Adresse. Der Telekom Dome wird zum dritten Mal Schauplatz des Spektakels sein. Das dürfen die Baskets in mehrfacher Hinsicht als Bestätigung auffassen. Sie haben mit dem Bau ihrer vereinseigenen Arena offensichtlich aufs richtige Pferd gesetzt. Sie bringen mit ihrem Organisationsteam die nötige Kompetenz mit, solche Veranstaltungen reibungslos durchzuführen. Nicht von ungefähr leiht sich die BBL auch für andere Events Know-how bei den Baskets aus. Schließlich schaffen es die Bonner, ihre Fans für den Allstar Day zu begeistern. 2014 waren bereits beim Spiel der besten Nachwuchs-Basketballer mehrere Tausend Zuschauer in der Halle. Und wenn die Atmosphäre stimmt, dann treten auch die Bundesliga-Allstars inspirierter auf.

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