Verfolgungsrennen Biathlon-Star Dahlmeier hofft auf ersten Sieg

Le Grand-Bornand · In den französischen Alpen wollen die deutschen Skijäger in den spektakulären Verfolgungsrennen die Podestplätze angreifen. Beste Chancen hat Weltmeisterin Laura Dahlmeier, die immer besser in Schwung kommt. Simon Schempp hat genug von vierten Plätzen.

 Laura Dahlmeier kommt nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg langsam in Fahrt.

Laura Dahlmeier kommt nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg langsam in Fahrt.

Foto: Expa/Jfk

Laura Dahlmeier ist gerne die Verfolgerin. In dieser Position fühlt sie sich wohl, kann die Gegnerinnen unter Druck setzen. Im Jagdrennen muss sie heute 34 Sekunden auf die slowakische Sprintsiegerin Anastasija Kuzmina gutmachen.

Doch die siebenmalige Weltmeisterin kommt nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg langsam in Fahrt. "Ich bin immer noch nicht bei 100 Prozent", sagte die 24-Jährige kämpferisch. Gut im Rennen liegen noch die Sprint-Fünfte Denise Herrmann und die Neunte Maren Hammerschmidt. Vanessa Hinz startet als 18.

Franziska Hildebrand geht nur von Position 48 aus ins Rennen. Im Sprint hatte sie kein Glück: Nach dem Liegendschießen stürzte sie, aber das war nicht so dramatisch. Viel mehr handelten ihr Probleme mit den Stöcken den Rückstand von mehr als zwei Minuten ein. Zweimal verlor sie einen, dann war einer defekt, was sie nicht gleich bemerkte. "Dann noch eine halbe Runde mit dem defekten Stock und dann kam Ersatzmaterial. Die verlorene Zeit nehme ich leider in die Verfolgung mit. So Sachen passieren, heute bin ich hingefallen, aber ich stehe wieder auf", sagte die frühere Staffel-Weltmeisterin.

Noch mehr hadert derzeit Franziska Preuß. Die 23-Jährige gab nach ihrer krankheitsbedingten "Katastrophen-Vorsaison" in diesem Winter ihr Comeback. Beim letzten Weltcup in Hochfilzen fehlte sie aber erneut erkältet. Vor allem mental hat die hochtalentierte Skijägerin derzeit große Probleme. "Beim Schießen gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf, ich kann mich nicht fokussieren. Es ist harte Arbeit, sich zurückzukämpfen, ich hatte mir so sehr ein gutes Rennen gewünscht", haderte die Sprint-48.

Ihr Freund Simon Schempp verpasste im Sprint als Vierter seinen ersten Podestplatz des Winters knapp. Aber der Massenstart-Champion hat mit 42 Sekunden Rückstand auf Sieger Johannes Thinges Bö beste Chancen, liegen ihm diese Kämpfe Mann gegen Mann. Sprint-Weltmeister Benedikt Doll hat als Zwölfter auch eine Top-Platzierung im Visier, mit der er dann als letzter der deutschen Top-4 die Olympia-Norm knacken würde.

Die Startplätze und Rückstände der Deutschen:

 Die deutschen Starter in der Verfolgung  Rückstand 2. Laura Dahlmeier  34 Sekunden 9. Maren Hammerschmidt  1:15 Minuten 18. Vanessa Hinz  1:35 Minuten 42. Franziska Hildebrand  2:15 Minuten 48. Franziska Preuß  2:20 Minuten   4. Simon Schempp  42 Sekunden 12. Benedikt Doll  1:09 Minuten 22. Arnd Peiffer  1:32 Minuten 38. Johannes Kühn  1:53 Minuten 44. Erik Lesser  2:04 Minuten 59. Philipp Nawrath  2:22 Minuten

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