Kölner Haie Auf der Suche nach der Konstanz

KÖLN · Die 1:2-Niederlage in Nürnberg wirft die Haie wieder etwas zurück. Am Freitag haben die Kölner die schwere Aufgabe in Augsburg vor der Brust.

Fanghand raus, Puck rein: Gustaf Wesslau rettet spektakulär gegen Patrick Reimer. FOTO: ISPFD

Fanghand raus, Puck rein: Gustaf Wesslau rettet spektakulär gegen Patrick Reimer. FOTO: ISPFD

Foto: gegen Honorar

Manchmal sind es eben die Kleinigkeiten, die den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben. Wenn man es so sehen möchte, leiteten ein ungewolltes Beinstellen und ein unglücklicher Bandencheck das bittere 1:2 der Kölner Haie am Dienstagabend bei den Nürnberg Ice Tigers ein.

Auch deshalb, weil Johannes Salmonsson und Corey Potter die berechtigten Strafen für ihre vergleichsweise normalen Fouls innerhalb von nur 22 Sekunden kassierten. Nürnberg kam dadurch in einer bis dahin ausgeglichenen und von der Taktik geprägten Partie in doppelte Überzahl und nutzte diesen numerischen Vorteil in der 37. Minute zum 1:0 durch Marco Pfleger. „Das erste Tor war in diesem Spiel der Schlüssel zum Sieg“, erkannte Kai Hospelt die Bedeutung des Führungstreffers.

Ein Tor, das nach Ansicht des Haie-Stürmers auch auf der anderen Seite hätte fallen können. Womit nach Hospelts These der Ausgang der Partie ebenfalls ein anderer gewesen wäre. „Es gab ein paar wirklich gute Möglichkeiten für uns“, erklärte der gebürtige Kölner. Er selbst etwa lief einen Drei-auf-eins-Konter, scheiterte aber mit seinem Versuch am starken Jochen Reimer im Ice-Tigers-Tor (15.). Oder KEC-Toptorjäger Ryan Jones, der in der 34. Minute zweimal in Folge seinen Meister in Reimer fand und kopfschüttelnd abdrehte.

Drei Minuten später überwand Pfleger dann bei Fünf gegen Drei mit einer satten Direktabnahme den überragenden Haie-Keeper Gustaf Wesslau, was die starren taktischen Ausrichtungen entscheidend veränderte. Köln musste die Defensive etwas lockern, während Nürnberg noch tiefer verteidigen konnte. „Wir sind nicht so gut durch die neutrale Zone gekommen wie noch am Sonntag bei unserem 3:1-Heimsieg“, analysierte Hospelt. Weil die Ice Tigers im Gegensatz zum hitzigen und sehr harten Spiel in Köln bis in die Schlussphase auch der Strafbank fern bleiben konnten, und Andrew Kozek die neuen Räume bei einem Konter zum 2:0 nutzte (48.), gab es für die Kölner die fünfte Niederlage bei den jüngsten sechs Auftritten in der Nürnberger Arena. Daran änderte auch der 1:2-Anschlusstreffer von Sebastian Uvira (59.) nichts mehr.

Nach vier Pleiten aus den vergangenen sechs Spielen fehlt der Mannschaft von Trainer Cory Clouston im Kampf um einen der ersten vier Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter die Konstanz. Platz sechs und 43 Punkte nach 23 Begegnungen produzieren vor dem Wochenende Druck, weil diese Ausbeute zu wenig für die eigenen Ansprüche und die der Haie-Fans ist.

Am Freitag wartet zudem schon die nächste schwere Aufgabe. Bei den überraschend auf Platz fünf stehenden Augsburger Panther treffen die Kölner auf eine der aktuell heißesten Mannschaften der Liga, die außerdem noch das beste DEL-Überzahlteam stellt. Im ersten Duell dieser Saison gab es einen 3:1-Heimsieg für den KEC, der noch um den Einsatz des in Nürnberg fehlenden Patrick Hager (Schulterverletzung) bangt.

Am Sonntag (16.30 Uhr, Lanxess Arena) stehen die Haie noch vor der Herausforderung Schwenningen. Gegen das Schlusslicht setzte es im ersten Heimspiel eine peinliche 2:4-Niederlage, bei den Wild Wings gewann der KEC dann 4:0.

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