Basketball-Bundesliga ALBA siegt deutlich bei müden Bayern - Bamberg verliert

München · ALBA Berlin beendet die Siegesserie des FC Bayern nach zuvor 20 Erfolgen in Serie. Drei Spieler wurden im dritten Viertel in einem hitzigen Bundesliga-Topspiel disqualifiziert.

 Bayerns Nihad Djedovic (l) zieht gegen Marius Grigonis zum Korb.

Bayerns Nihad Djedovic (l) zieht gegen Marius Grigonis zum Korb.

Foto: Peter Kneffel

ALBA Berlin hat die Siegesserie des FC Bayern München in der Basketball-Bundesliga beendet.

Durch das 91:72 (34:39) in einem hitzigen Spitzenduell der Basketball-Bundesliga sorgten die Berliner nicht nur für die erste Liga-Niederlage der Bayern nach zuvor 20 Siegen in Serie, sondern nach dem Aus im Eurocup-Halbfinale gegen Darussafaka Istanbul für den zweiten Münchner Rückschlag innerhalb von drei Tagen. "Wir hatten keine Energie mehr. ALBA war besser und hat verdient gewonnen", sagte Bayern-Profi Nihad Djedovic bei Telekom Sport.

Dabei begannen die Bayern furios und führten nach zehn Minuten deutlich mit 26:13. ALBA kam erst im Verlauf des zweiten Viertels besser ins Spiel und holte Punkt für Punkt auf. Nach dem Seitenwechsel war es nicht nur ein offenes Spiel, sondern es wurde mit jeder Sekunde hektischer. Negativer Höhepunkt war eine Auseinandersetzung zwischen Berlins Joshiko Saibou und Münchens Reggie Redding. Beide Profis wurden wie auch Bayern-Center Devin Booker daraufhin von den Schiedsrichtern disqualifiziert und in die Kabine geschickt.

Während bei den Bayern die Kräfte schwanden, nutzten die Berliner die Chancen eiskalt aus. Angeführt von Top-Scorer Peyton Siva (16 Punkte) baute ALBA im vierten Durchgang den Vorsprung schnell aus und siegte verdient. "Ein großartiger Sieg für uns", schwärmte Berlins Luke Sikma. Das Team von Trainer Aíto García Reneses (42:8) verkürzte damit den Rückstand auf die Bayern (46:4) in der Tabelle auf vier Zähler.

Titelverteidiger Brose Bamberg muss unterdessen weiter um die Playoff-Teilnahme bangen. Bei der BG Göttingen verlor das Team von Trainer Luca Banchi überraschend mit 98:105 (44:54) und rangiert mit 28:22-Punkten auf dem letzten Playoff-Rang acht. Dorell Wright war bei den Franken mit 26 Punkten der Top-Scorer. Bei den Göttingern waren Brion Rush (25) und William Buford (24) am treffsichersten.

Dritter bleiben die MHP Riesen Ludwigsburg (42:10). Das Überraschungsteam der laufenden Spielzeit setzte sich am Samstag gegen Science City Jena souverän mit 91:62 durch. Ludwigsburg trifft am Dienstag im Viertelfinale der Champions League im deutschen Duell auf medi Bayreuth, das seine Generalprobe gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 98:102 verlor. Bayreuth rutschte hinter die Oldenburger auf Rang fünf ab. Sechster sind die Telekom Baskets Bonn nach der 75:79-Niederlage gegen die Frankfurt Skyliners.

s.Oliver Würzburg verlor nicht nur das Match gegen ratiopharm Ulm 74:91 und droht, die Playoffs zu verpassen, sondern muss sich zur neuen Saison auch einen neuen Trainer suchen. Der Club und der bisherige Coach Dirk Bauermann teilten am Sonntag mit, dass der frühere Bundestrainer um die Auflösung seines Vertrages gebeten habe. Der 60-Jährige soll angeblich mit einem Wechsel nach Asien liebäugeln. Als Nachfolger soll der frühere Nationalspieler Dennis Wucherer im Gespräch sein.

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