Jubiläum 104 Mannschaften kommen zum zehnten GA-Torfieber

Bonn/Region · Das GA-Torfieber feiert zehnjähriges Jubiläum, der Zulauf ist unverändert groß. Am kommenden Feiertag und dem Wochenende ist es wieder so weit: 104 Mannschaften sind für das Turnier gemeldet.

Für den kleinen Leon ist die Lösung des Problems verblüffend einfach. Es ist das Jahr 2011, als der E-Jugendliche des SV Rheinbreitbach gerade auch in seinem dritten Anlauf beim Torfieber, dem großen GA-Turnier in Zusammenarbeit mit dem Fußballkreis Bonn, wieder mal vorzeitig mit seinem Team ausgeschieden ist. Dabei hatte er sich doch so große Hoffnungen gemacht, wenigstens einmal den großen Wanderpokal in die Höhe recken zu können - sowohl 2009 als F-Junior als auch in den beiden Folgejahren eine Altersklasse höher. Nun aber ist die Chance für ihn vertan - endgültig, denn er ist dem E-Jugend-Alter entwachsen.

Doch Leon gibt nicht so schnell auf. Da muss doch was zu machen sein, das Torfieber ohne ihn – undenkbar! Also macht er sich auf den Weg zur Turnierleitung, um mit den Verantwortlichen mal ein ernstes Wörtchen zu reden. „Ihr könntet das Turnier doch nächstes Jahr mal für die D-Jugendlichen machen - dann wäre ich auch wieder dabei“, meint Leon und strahlt erwartungsfroh über das ganze Gesicht. Doch sein Vorschlag wird abschlägig beschieden.

Leons Bemerkung aber steht für die hohe Anziehungskraft, die das Torfieber auch bei seiner zehnten Auflage nach wie vor ausstrahlt – auf die Spieler ebenso wie auf Trainer, Betreuer, Eltern und Zuschauer. Obwohl die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften im Laufe der Jahre von 40 auf 48 pro Altersstufe angehoben wurde, um nicht so vielen Bewerbern absagen zu müssen, können nach wie vor nicht alle Wünsche berücksichtigt werden.

Die Möglichkeit, auf vier Natur- und Kunstrasenfeldern auch mal gegen Gegner aus anderen Fußball-Kreisen zu spielen, neue Kontakte zu knüpfen, den eigenen fußballerischen Horizont zu erweitern, dazu das attraktive Rahmenprogramm mit Soccercage, Hüpfburg, Kletterwand, Torschussmessanlage und und und, das keine Langeweile aufkommen lässt, sowie die – bislang glücklicherweise – weitgehend perfekte Organisation: Diese Mischung begeistert offenbar alle.

Im Jahr 2009 als Versuch, als Testlauf, als Experiment aus der Taufe gehoben, hat sich das GA-Torfieber inzwischen längst etabliert. Im Terminkalender von Alfred Vianden, dem Präsidenten des Fußball-Verbandes Mittelrhein ist die Veranstaltung ebenso fest vermerkt wie bei DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge, um dessen Einsatz als Schiedsrichter sich das GA-Organisationsteam weiterhin unverdrossen bemüht – schließlich war er mal Oberliga-Referee. Allein die Tatsache, dass die beiden sich immer wieder Zeit nehmen, um im Sportpark Pennenfeld vorbeizuschauen, das bunte Treiben zu beobachten und die Siegerehrung vorzunehmen, mag den hohen Stellenwert der Großveranstaltung unterstreichen.

Osnabrügge schießt dabei sozusagen den Vogel ab. Denn am Finaltag 2016 meldet er sich übers Handy von einer DFB-Tagung bei Turnierorganisator Klaus Gering, „fliegt“ danach quasi über die Autobahn, um - aus Frankfurt kommend - noch rechtzeitig zur Medaillenübergabe vor Ort zu sein. Er schafft es tatsächlich, mit quietschenden Reifen im Pennenfeld vorzufahren, und löst so sein Versprechen ein: „Wenn es eben geht und wenn es meine Termine zulassen, werde ich da sein.“

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