1. FC Köln Zoller im Sturm gegen den BVB

KÖLN · Die regelmäßige Variation ist die Konstante in den Spielformationen von Peter Stöger. In den zurückliegenden sieben Spielen bot er nie die gleiche Startelf auf.

 Erstmals könnte heute Simon Zoller vor heimischem Publikum beginnen.

Erstmals könnte heute Simon Zoller vor heimischem Publikum beginnen.

Foto: Schmülgen

Das dürfte auch am Samstag gegen Borussia Dortmund so sein. "Wir haben 23 einsatzfähige Feldspieler. Alle sind Kandidaten für den Spieltagskader und damit für jene Mannschaft, die beginnt", sagte der FC-Trainer.

So gehört auch Dominic Maroh zu diesem Kreis, der gestern erstmals seit Dienstag wieder mit der Mannschaft trainierte, nachdem er an einer Viruserkrankung litt. "Zum Glück hatte ich kein Fieber. Ich fühle mich wieder fit und einsatzbereit. Jetzt ist es Sache des Trainers, mich aufzustellen", meinte der Abwehrchef. Der wollte sich nach dem gestrigen Abschlusstraining nicht festlegen und stattdessen bis zur letzten Sekunde warten, auch um nicht durch einen gesundheitlichen Rückschlag des Innenverteidigers zu einer Umbesetzung gezwungen zu werden.

Zur Verfügung steht Tomas Kalas, wie Maroh ein Rechtsfuß und von daher erste Option. "Aber auch Mergim Mavraj wäre möglich. Er ist zwar ein Linksfuß, ist aber der Abgebrühtere von den beiden", ließ sich Peter Stöger nicht in die Karten schauen.

Das gilt auch für die taktische Ausrichtung. Spielt er mit zwei oder mit drei Sechsern, bietet er einen klassischen Mittelstürmer mit oder ohne einen zweiten Angreifer dahinter, oder verzichtet er ganz auf eine Sturmspitze? Da der Trainer bei aller Absicherung nach hinten wie zuletzt bei der unglücklichen 2:3-Niederlage in Frankfurt Torchancen kreiert sehen will, dürfte er wohl kaum mit drei zentralen defensiven Mittelfeldspielern wie gegen Bayern München agieren. Somit wären Matthias Lehmann und Kevin Vogt erste Anwärter für die Doppelsechs.

Damit stünden vier Offensivplätze zur Verfügung. Gesetzt sein dürften Marcel Risse für die rechte Außenbahn und Daniel Halfar als Kreativkraft im Zentrum, auch wenn er beim Abschlusstraining nicht in der vermeintlichen Startelf stand. Alternativ stünde hier Kazuki Nagasawa zur Verfügung, der sich dann seinem berühmten Landsmann bei den Dortmundern, Shinji Kagawa, gegenüberstehen würde.

In der Sturmspitze deutete Simon Zoller in Frankfurt vor allem im Konterspiel seine Torgefahr an und unterstrich damit seine ansteigende Leistungskurve. Das würde für ihn und gegen Tony Ujah sprechen, der bei seinen letzten Einsätzen mehr durch sein solides Kopfballspiel bei Standardsituationen in der Defensive als durch gefährliche Schüsse auf des Gegners Tor auffiel.

Sollte Zoller tatsächlich nach dem gemeinsamen Frühstück der Mannschaft am heutigen Morgen seinen Startelf-Einsatz mitgeteilt bekommen, so würde am Nachmittag sein Debüt folgen. Denn in den voraufgegangenen drei Kölner Heimspielen kam er lediglich im Derby gegen Mönchengladbach in den letzten 16 Minuten ins Spiel. Beim Saisonstart gegen den HSV saß Simon Zoller nur auf der Bank, zuletzt gegen Bayern München sah sich der aus Kaiserslautern geholte Stürmer auf der Tribüne wieder.

Auch was die Besetzung der linken Außenbahn betrifft, muss der Konjunktiv benutzt werden. Erstmals könnte Dusan Svento zum Einsatz kommen. Der slowakische Nationalspieler zeigte gute Trainingsleistungen, nachdem er eine fast dreimonatige Zwangspause hinter sich hat. So lange setzte ihn ein Mittelfußbruch außer Gefecht, den er sich während der Saisonvorbereitung in Kitzbühel zugezogen hatte.

Vor zehn Tagen konnte er beim Testspiel in Aachen erstmals mitwirken, nahm auch das Angebot des Trainers an, über die gesamte Spieldauer dabei zu sein. "Das war ganz schön anstrengend", gab der Linksfuß zu. Inzwischen aber fühlt er sich so fit, die Herausforderung Bundesliga anzunehmen.

Das nächste Trainingslager findet übrigens in Florida statt. Zwischen Videostudium und Abschlusstraining wurde den Spielern mitgeteilt, dass es im Januar - voraussichtlich vom 8. bis zum 18. - nach Orlando geht.

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