1. FC Köln trifft auf FC Augsburg Wenn Freunde zu Gegnern werden

KÖLN · Wenn Kevin Vogt vor diesem 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf die Tabelle schaut, könnte er seinen Vereinswechsel vom Sommer womöglich als Fehler einstufen.

 Wechselte aus Augsburg nach Köln: Kevin Vogt.

Wechselte aus Augsburg nach Köln: Kevin Vogt.

Foto: Schmülgen

Der FC Augsburg, für den er zuvor zwei Jahre lang spielte und auf den er am Samstag (15.30 Uhr) trifft, nimmt überraschend den vierten Rang ein, könnte sich also nach aktuellem Stand für die Champions League qualifizieren. Dagegen bewegt sich der Mittelfeldspieler mit seinem neuen Arbeitgeber, dem 1. FC Köln, im Bereich der Abstiegskandidaten.

"Der 1. FC Köln ist eine Marke. Der strahlt etwas aus und ist ein großer Traditions-Club, auch wenn er längere Zeit in der Bundesliga abstinent war. Ich glaube dennoch, dass der 1. FC Köln für die Außendarstellung mehr Strahlkraft besitzt als Augsburg. Und für die Zukunft besitzt dieser Club mehr Potenzial als der FCA, was nicht böse gegenüber meinem ehemaligen Verein gemeint ist. Das war für mich der Grund, nach Köln zu kommen", erklärte Vogt.

Verbindungen nach Augsburg pflegt der Mittelfeldspieler aber weiterhin. Vor allem mit dem niederländischen Außenverteidiger Paul Verhaeg und Offensivspieler Tobias Werner telefoniert er regelmäßig. "Hey, pass am Samstag auf deine Füße auf" lautete eine SMS, die Kevin Vogt dieser Tage erhielt. "Das ist natürlich nicht so ernst gemeint, wie es sich vielleicht anhört. Das sind die üblichen Sticheleien, die dazu gehören. Dennoch hört die Freundschaft um 15.30 Uhr am Samstag für die Dauer der 90 Spielminuten auf", stellte Vogt klar.

Während dieser Zeit wird sich der 23-Jährige mit einem anderen Partner als üblich um die Sicherung des Kölner Mittelfelds kümmern müssen. Denn Matthias Lehmann, der etatmäßige Abräumer vor der Abwehr, fehlt wegen seiner Gelb-Sperre. Infrage kommen für die Position Yannick Gerhardt und Adam Matuschyk. Beide kamen je fünf Mal in dieser Saison zum Einsatz, beide wollen zeigen, dass sie der Aufgabe gewachsen sind.

Während der 20-jährige Gerhardt dabei entspannter in das Spiel hineingehen könnte, geht es für den fünf Jahre älteren Matuschyk bereits um die berufliche Zukunft. Denn sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, Gespräche über eine Verlängerung wurden bislang nicht geführt.

Angesichts der personellen und taktischen Überraschungen, mit denen FC-Trainer Peter Stöger immer wieder aufwartet, könnte natürlich auch eine noch unbekannte Variante ins Spiel kommen . . .

Sicher dürfte derweil sein, dass Marcel Risse nach dann siebenwöchiger Zwangspause wegen eines Muskelfaserrisses und einer vorgezogenen Meniskusoperation wieder zur Startformation gehört. Auch Daniel Halfar, der beim Derby wegen eines Infekts fehlte und letztmals vor fünf Wochen bei der Heimniederlage gegen Freiburg zum Einsatz kam, könnte als Offensivkraft wieder einmal von Beginn an dabei sein.

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