Kommentar Vor dem Aufschwung

KÖLN · Im Wirtschaftsjargon bezeichnet man das, worauf die Verantwortlichen des 1. FC Köln hinarbeiten, als Turnaround. Der Fachausdruck steht für das Umkehren einer Abschwung- in eine Aufschwungsituation.

Mit Blick auf die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga ist der EffZeh sportlich auf dem besten Weg, den Wiederaufstieg zu schaffen.

Auch wirtschaftlich betrachtet deutet vieles darauf hin - obwohl Geschäftsführer Alexander Wehrle zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung die Verschuldung auf den Höchststand von 32,5 Millionen Euro beziffert. Das ist alles andere als ein Grund zur Entwarnung.

Doch die Begleitzahlen, die der erst seit Jahresbeginn 2013 in Köln für die Finanzen verantwortliche Wehrle liefert, belegen gute Arbeit und ein glückliches Händchen. Sicherung der Liquidität und Einsparungen waren seine ersten Aufgaben, dann Investitionen in die Zukunft - mit Augenmaß.

Immerhin wurden die Spielergehälter inzwischen weiter reduziert, trotz gestiegener Qualität, nicht nur durch die Rückkehr von Patrick Helmes.

Für die Konsolidierung stehen Köpfe: Im April 2012 hat Werner Spinner als FC-Präsident die Kölner Fußball-Ikone Wolfgang Overath abgelöst. Seit der Amtsübernahme durch den Wirtschaftsmanager, von 1998 bis 2003 Vorstandsmitglied der Bayer AG, herrscht ein anderer Wind beim FC.

Zuvorderst regiert wirtschaftliche Vernunft. Die positive Entwicklung fußt auf Seriosität und Unaufgeregtheit, von der Führungsmannschaft verkörpert: von Spinner und Wehrle im wirtschaftlichen sowie Sportdirektor Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger im sportlichen Bereich. Sie stehen für den bevorstehenden Turnaround.

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